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In Cat's ultimativem Studentenkochbuch
findet Ihr Rezepte für alle Lebenslagen. (naja ... für fast alle *g*)
Für alle, die gern und gern unkompliziert kochen.
(C. Otto) |
Kurt
Wallander – Als Mensch und Polizist
Der
Mensch:
Kurt Wallander ist der
Protagonist in den Kriminalromanen von Henning Mankell (ausgenommen „Die
Rückkehr des Tanzlehrers“ und „ Vor dem Frost“). Wer nun davon ausgeht, einem
Superhelden zu begegnen, welcher sich durch die Ermittlungen schießt und
prügelt, der wird eines besseren belehrt. Denn Kurt Wallander ist alles andere
als das.
Er ist ein ganz normaler
Polizist mit Problemen, die jeder hat oder haben kann. Seit der Trennung von
seiner Frau Mona, lebt er äußerst isoliert und ist häufig schwermütig.
Er hegt des öfteren
Zweifel an seiner eigenen Person, steht im Konflikt mit seinem Vater und
flüchtet sich manchmal mit dem Alkohol aus der Realität. Er träumt davon,
zusammen mit einer Frau ein eigenes Haus am Strand zu bewohnen und einen
Labrador sein Eigen zu nennen. Da er seinem Beruf die meiste Zeit widmet, findet
er wenig Zeit, sich um seine privaten Pläne und Träume zu kümmern, ferner hat er
kaum Privatleben und fährt selten in den Urlaub oder nimmt sich frei. Wallanders
Vater ist mit der Berufswahl seines Sohnes nicht zufrieden. Er ist missgestimmt
und beklagt sich über die Tatsache, seinen Sohn viel zu selten zu Gesicht zu
bekommen. Sein Vater ist ein Mensch, der sowohl dem Leser als auch Wallander
selbst Fragen aufwirft.
Denn er ist Maler und malt seit Jahren das gleiche Bild:
eine Landschaft mit
Sonnenuntergang, manchmal variiert durch einen Auerhahn. Kurt Wallander macht
sich Sorgen um seinen Vater, da dieser ein wenig senil ist und sich von zeit zu
zeit Unannehmlichkeiten einhandelt. Dennoch hängt er an seinem Vater, vermisst
ihn jedoch erst richtig, als dieser tot ist. Er wird von seinem schlechten
Gewissen geplagt, denkt, er hätte ihn öfters besuchen sollen und sich besser um
ihn kümmern müssen. Ebenfalls denkt er nach dem Tod seines Vaters mehrfach an
die letzte gemeinsame Reise der beiden nach Italien zurück. Es ist der große
Wunsch seines Vaters gewesen, den er ihm erfüllt hatte.
Auch macht sich Kurt Wallander Gedanken um seine Tochter Linda, die keine festen
Zukunftspläne hat. Es vergehen einige Jahre und sie entschließt sich für die
Polizeilaufsbahn. Hier befindet sich Wallander in einer zwiespältigen Lage.
Einerseits findet er es gut, dass seine Tochter einen sicheren Beruf erlernt,
andererseits macht er sich Sorgen, da er sich der Gefahren, die dieser Beruf
birgt, bewusst ist.
Er selbst wurde zu Beginn
seiner Karriere mit einem Messer niedergestochen. Erschreckt ist er darüber, wie
er anfangs über die Berufswahl seiner Tochter denkt, denn sein Vater muss damals
ähnliches gedacht haben. Seine Tochter Linda tritt im Roman „ Vor dem Frost“ zum
ersten mal als Polizistin in Aktion. Sie scheint das einzigste zu sein, was
Wallander von seiner Ehe geblieben ist, doch er denkt immer wieder an Mona,
seine ehemalige Frau, zurück. In seinem tiefsten Inneren hofft er inständig,
dass sie wieder zu ihm zurückkommt, auch wenn er dies nicht wahrhaben möchte.
Nach der Trennung von ihr hat er keine wirkliche Beziehung mehr gehabt. Mit der
Lettin Baiba Liepa hat er einige Jahre eine Fernbeziehung. Diese zerbricht
jedoch, als Baiba in ihrer Heimat ihr Glück findet. Er erkennt sein Probleme,
ist dennoch trotzdem nicht imstande gegen sie anzugehen. Da seine Ernährung
nahezu nur aus Fast Food besteht, steht es um seine Gesundheit nicht gerade zum
besten. Mit seinem Übergewicht hat er ständig zu kämpfen und all seine guten
Vorsätze, seine Probleme zu lösen und Träume zu verwirklichen, gelingen ihm
nicht in die Tat umzusetzen. Ohne seine Arbeit, wäre er sehr einsam, da er nicht
viele Freunde hat. Seine Kollegen stellen sein soziales Umfeld dar. Mit
Schrecken muss er feststellen, wie viele Menschen, die ihm nahe stehen, von ihm
gehen. Rydberg, sein ehemaliger Vorgesetzter und väterlicher Freund, erkrankt
schwer.
Wallander ist der letzte,
der zu ihm hält, doch Rydberg stirbt. Ferner erkrankt sein alter Freund Sten
Noren. Wallander muss mitansehen, wie er über die Jahre am Glücksspiel und
Alkohol zu Grunde geht. Svedberg, seinen Kollegen, findet man erschossen auf.
Erst nach dessen Tod erkennt er, dass Svedberg ihn immer so sehr bewundert hat,
wie er früher Rydberg bewunderte. In Anbetracht dessen ist Wallander oft dem
Zusammenbruch nahe und bekommt Depressionen, doch rappelt er sich wieder auf,
weil er nicht so enden möchte, wie viele andere vor ihm. Die Oper ist seine
große Leidenschaft. Meistens hört er sie, wenn er sich elend fühlt. Während des
Zuhörens betrinkt er sich mit Whiskey. An seinem Privatleben verändert Wallander
sehr wenig. Seit Jahren schon lebt er in einer Wohnung in der Mariagatan. Obwohl
der Wunsch nach einem eigenen Haus vorhanden ist und er sich hin und wieder nach
einem umguckt, hält ihn irgendetwas davon ab, sein Leben zu verändern. Man kann
keine allgemeingültige Aussage über die Figur Kurt Wallander machen, die ihr
auch gerecht wird.
Der
Polizist:
Aufgrund dessen, dass sein
Vater tagein tagaus über Jahre hinweg bis zu seinem Tod stets das gleiche
Gemälde gemalt hat, hat er Wallanders Laufbahn bei der Polizei indirekt
vorgeprägt. Denn wenn ein Mensch von klein auf von einem identischen Bild sein
Leben lang gejagt wird, ist die Beobachtungsgabe vermutlich recht gut.
Schließlich dürften einem eine noch so winzige Änderung auffallen.
Im südschwedischen Malmö
hat Kurt Wallander die Laufbahn des Polizisten begonnen. Nach der Trennung von
seiner Frau Mona, ist er nach Ystad gezogen und arbeitet dort zusammen mit
anderen Ermittlern an der Aufklärung von Straftaten. Wallander arbeitet eng mit
der Ermittlungsgruppe zusammen, doch macht er auch Alleingänge. Infolgedessen
kommt es auch vor, dass er sich in Schwierigkeiten bringt. Stets versucht er
sich in den Täter hinein zu versetzen. Wallander arbeitet beharrlich und
zielbewusst, da er die Täter unbedingt aufspüren möchte, die es sich anmaßen,
über Leben und Sterben anderer Menschen zu entscheiden.
Die Arbeit bei der
Kriminalpolizei und die immer wiederkehrenden grausamen Morde gehen Kurt
Wallander sehr nahe. Aufgrund dessen zieht er es in Betracht zu einer privaten
Wachgesellschaft zu wechseln. Doch er bleibt Polizist. Er glaubt, dass er dies
seinem ehemaligen Kollegen und Freund, dem verstorbenem Rydberg, schuldig ist.
Außerdem möchte er in einer heilen Welt leben.
Bericht von Birgit Sch. (ehem. Chefredakteurin von RAINBOW - 20 Jahre)
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