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(C. Otto) |
Gedichtsanalyse zu "Natur und
Kunst"
Natur und Kunst
Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen und haben sich, eh' man es denkt,
gefunden; der Widerwille ist auch mir verschwunden, und beide scheinen gleich
mich anzuziehen.
Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen !
Und wenn wir erst in abgemessnen Stunden mit Geist und Fleiß uns an die Kunst
gebunden, mag frei Natur im Herzen wieder glühen.
So ist's mit aller Bildung auch beschaffen:
Vergebens werden ungebundene Geister
nach der Vollendung reiner Höhe streben.
Wer Großes will, muss sich zusammenraffen; in der Beschränkung zeigt sich erst
der Meister, und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.
Johann Wolfgang Goethe
Meine Gedichtsanalyse zu " Natur und Kunst "
Das von Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1800 geschriebene Gedicht "Natur und
Kunst" thematisiert die Bedeutung von der Einheit von dem Menschen und der Natur
sowie der Motivation als Voraussetzung zur Erreichung eines Ziels. Das Gedicht
besteht aus 4 Strophen, von denen die ersten beiden jeweils über 4 Zeilen
verfügen und die letzten beiden je 3 Zeilen besitzen. In Zeile 1 " scheinen sich
Natur und Kunst zu fliehen ".Die Natur und die vom Menschen erschaffene Kunst
werden hier personifiziert (Vermenschlichung). Die Tatsache, dass sie fliehen,
könnte man so auffassen, dass beide eigenständige, voneinander unabhängige
Bereiche sein möchten. Jene Trennung erinnert stark an die Epoche der
Aufklärung, in der es ebenfalls zwei unterschiedliche Richtungen gegeben hat
(Rationalismus : logisches Denken als Quelle der Erkenntnis und Empirismus:
Methode des Beobachtens und Experimentierens). Jedoch wird bereits in der darauf
folgenden Zeile deutlich, dass es sich bei diesem Gedicht nicht um eines aus
Zeiten der Aufklärung handelt. Dort heißt es nämlich " und haben sich, eh' man
es denkt, gefunden;". Damit wird veranschaulicht, dass die Natur und die Kunst
nur zusammen etwas bewirken können.
Die Vermutung liegt nahe, dass Goethe " Natur und
Kunst" in Zeiten der Klassik verfasst hat. Diese ging von dem Ideal des Menschen
aus, das mit den Begriffen "Harmonie" und "Totalität" umschrieben wurde. Der
Mensch sollte nicht nur einzelne Tugenden besitzen, sondern alle menschlichen
Kräfte ausbilden, wie beispielsweise Gefühl und Verstand, künstlerisches
Empfinden und wissenschaftliches Denken, theoretisches Erfassen und praktische
Umsetzung (= Totalität). Zwischen diesen Fähigkeiten sollte das gesunde
Mittelmaß gefunden werden (= Harmonie). Dem lyrischen Ich "verschwindet" in
Zeile 3 "der Widerwille". Es scheint so, als wäre das lyrische Ich über die
Änderung seines vorherigen einseitig ausgebildeten Zustand erfreut und auch
erleichtert. Mit den Worten "auch mir", welche eine Inversion (= Wortumstellung)
darstellen, möchte Goethe den Leser zum Nachdenken anregen. Dieser soll durch
die Wortumstellung aufmerksam werden. Ebenso in Zeile 4 ist eine solche
vorhanden. Zitat : "beide scheinen gleich mich..."
Die letzte Zeile der ersten Strophe verdeutlicht die Anziehungskraft von Natur
und Kunst. Das lyrische Ich, das dem Ideal entgegenstrebt, scheint für beide
Bereiche gleichermaßen offen zu sein.
In der zweiten Strophe kommt die Erkenntnis zum Vorschein, dass man, um ein sich
selbst gesetztes Ziel erreichen zu können, aktiv werden muss. Ohne Taten wird
man keine Veränderung vollbringen und somit auch nichts an seinem Zustand
verbessern. Zitat, Zeile 5 :" Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!" Durch die
Beschäftigung mit der Kunst schafft man sich die Möglichkeit das Ideal zu
erreichen. Zitat, Zeile 7 : " Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden."
In der darauf folgenden Strophe gibt Goethe uns ein Gleichnis. Er vertritt die
Ansicht, dass man diese Gedanken auch auf die Bildung übertragen kann. Ohne
Motivation ist es fast unmöglich ein Ziel Wirklichkeit werden zu lassen. Mit der
"Vollendung reiner Höhen" (Zitat, Zeile 11) ist das Wissen gemeint.
In der letzten Strophe wird noch mal Goethes Intention erkennbar. Nur wer bemüht
ist und nicht vom Weg abkommt, sein Ziel nie aus den Augen lässt, wird in der
Lage sein, alles zu schaffen, was er sich vorgenommen hat. Zitat, Zeile 12-13:
"Wer Großes will, muss sich zusammenraffen; in der Beschränkung zeigt sich erst
der Meister."
Birgit Sch. (ehem. Chefredakteurin
von RAINBOW - 19 Jahre)
©
schuelerseite.otto-triebes.de
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