Johann Wolfgang von Goethe
 

Im August des Jahres 1749 erblickte Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt am Main das Licht der Welt. Er ist das erste Kind von Johann Caspar Goethe und Catharina Elisabeth, geborene Textor. In jungen Jahren zeigt sich schon sein literarisches Interesse. Aufgrund der mangelhaften Ausbildung an öffentlichen Schulen übernimmt Johanns Vater ab 1755 den Unterricht seiner Kinder selbst. Später jedoch beauftragt er verschiedene Privatlehrer die seinem Sohn eine klassische Bildung vermitteln sollten. 1765 beginnt Johann auf Wunsch des Vaters ein Jurastudium in Leipzig. Sein Studium betreibt er aber nur halbherzig, da er lieber ein Studium der alten Sprachen und der Geschichte absolviert hätte, so dass er sich während des Jurastudiums mehr und mehr seinen künstlerischen Neigungen widmet.

Wegen einer Tuberkuloseerkrankung im Sommer 1768, kehrte Goethe nach Frankfurt zurück. 2 Jahre später, 1770, führt er sein Jurastudium in Straßburg fort das er 1771 mit einer Promotion zum Lizenziaten der Rechte beendet und kehrt anschließend nach Frankfurt zurück. Während dieser Zeit begeistert sich Goethe wiederum für die Literatur. Bei einer Begegnung Goethes mit Herder, diskutieren beide über die vernunftsbetonte Norm der Aufklärung und sind beide der Meinung, dass man mehr auf die Ursprünglichkeit des Gefühls gehen soll.

Schließlich ist Goethe in mehreren Frankfurter Gerichten als Anwalt tätig. Jedoch erneut nicht mit ohne Begeisterung. Zu dieser Zeit lebt Goethe immer mehr sein Talent für die Dichterei aus. Seine dichterische Kreativität verdrängt die juristische Tätigkeit. Dies verdeutlicht die Tatsache, dass Goethe im Laufe von 4 Jahren nicht mehr als 28 Gerichtsprozesse führte.

 

Den Durchbruch gelang Goethe im Jahre 1773 mit der überarbeiteten Fassung von Götz von Berlichingen. Diese Fassung beinhaltet eine ungewohnte Form des Dramas und zeigt eine neue dichterische Sprache des Sturm und Drangs. An diesen Erfolg knüpfte Goethe 1774 mit Die Leiden des jungen Werther erneut an.

 

Nach einer kurzen juristischen Phase am Hof des Herzogs Karl August als Mitarbeiter der Regierung in Weimar, stößt dies bei Goethe bald auf Ablehnung, da er nicht genügend Zeit für seine Dichtungen findet. Als Flucht vor dem juristischen Alltag entschließt Goethe sich 1786 für eine Reise nach Italien. Während dieser Zeit entstehen seine Werke Iphigenie, Tasso und Egmont. Diese Reise dient Goethe als Inspiration und führt in zu dem Entschluss nur noch als Künstler am Hofe tätig zu sein. Das erkannte ebenfalls der Herzog Karl August an und überträgt Goethe die Leitung über die kulturellen Einrichtungen.

 

Kurz darauf lernte Goethe Christiane Vulpius kennen, die die Mutter seines ersten Sohnes Julius August Walther. 1794 treten Friedrich Schiller und Goethe in Kontakt. In einem Brief bittet Schiller Goethe um Mithilfe an einer Zeitschrift. Aus dieser Zusammenarbeit und diesem Gedankenaustausch entsteht eine tiefgründige Freundschaft.

 

1806 legalisiert er sein Verhältnis mit Christiane Vulpius und heiratet sie am 19. Oktober in der Weimarer Stadtkirche. Trotz dieser Hochzeit vergnügt sich Goethe mit anderen Frauen, die ihm teilweise als Inspiration für Gedichte oder andere Werke dienen.

1811 entstehen Goethes autobiografische Schriften Dichtung und Wahrheit, der West-Östliche Divan sowie Faust.

 

Der schwerste Schicksalsschlag in Goethes Leben ist der Tod seiner geliebten Frau Christiane. Nach ihrem Tod leidet er sehr. Während sich der Tod in seinem Freundes- und Bekanntenkreis bemerkbar macht, stirbt auch sein einziger Sohn 1830. Goethe trauert und gleichzeitig plagen ihn gesundheitliche Probleme.

 

Johann Wolfgang von Goethe liest und schreibt bis zuletzt. 1832 stirbt Goethe an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von 82 Jahren. Seine letzte Ruhestätte ist die Weimarer Fürstengruft.

 

Sascha, 18 Jahre

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