
Ökosystem Meer
Beispiel Nordsee

Auf einer Nordseeinsel findet
man auf der Meeresseite den Stand, auf der dem Festland zugewandten Seite das
Watt. Im Spülsaum findet man viele Überreste von Pflanzen und Tieren des Meeres.
In der Ferienzeit ist der
Strand von Urlaubern bevölkert, die baden, sich sonnen oder am
Strand entlang wandern. |
(1)
Strand
mit Spülsaum:
Diese Landschaft dient nicht nur der Erholung, sie ist auch
Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, die nur hier vorkommen. Bei
Strandspaziergängen kann man zahlreiche Überreste von Tieren und Pflanzen des
Meeres im Spülsaum finden. So bezeichnet man den Grenzbereich zwischen Wasser
und Land. Dort findet man z.B.: Schalen von Muscheln, Tang, Schnecken und Eier
des Nagelrochens. Der Strand geht zur Landseite hin in die Dünen über. Diese
sind mit Pflanzen bewachsen, die im lockeren Sand wurzeln können. Dazu zählen
z.B.: Strandhafer und Stranddistel.
FUNDE IM SPÜLSAUM

Die großen
Verdickungen an den Enden dieser Braunalge dienen der Fortpflanzung. Mit Gas
gefüllte Schwimmkörper verleihen der Pflanze Auftrieb.
Die Kompassqualle
ist für den Menschen ungefährlich. Der gallertartige Schirm besteht fast nur aus
Wasser.
-
Eipaket der Wellhornschnecke
In jedem Eipaket
der Wellhornschnecke befinden sich 1000 bis 2000 Eier.
Die Eikapsel des
Rochens ist 4 bis 6 cm groß. Der Fisch selbst ist bis zu 125cm lang.
z.B.:
Sandklaffmuschel, Scheidenmuschel, Wellhornschnecke, Venusmuschel, Herzmuschel,
Sägezähnchen, Trogmuschel, Miesmuschel, Plattmuschel, Auster
Der Tinten“fisch“
ist ein entfernter Verwandter der Muscheln und Schnecken. Er lebt im tiefen
Wasser. Am Strand findet man nur den Schulp, der seinen weichen Körper stützt.
(2)
Das Watt
Wenn man die dem Land zugewandte Seite der Insel betritt,
findet man keinen ausgeprägten Spülsaum mehr. Die Küste sieht ganz anders aus.
Der helle Sandstrand wird ersetzt durch eine weite Fläche aus Sand und Schlick,
das Watt. Auf der Oberfläche des Watts weisen vielen Spuren und Kothäufchen auf
Bewohner dieses Lebensraumes hin. Vögel finden sich dort ein, um Nahrung zu
suchen. Tiefe Rinnen im Wattboden nennt man Priele.

Lebensbedingungen im Watt:
Die Tiere und Pflanzen im Watt müssen dem ständig
schwankende Salzgehalt gewachsen sein. Bei Sonneneinstrahlung verdunstet viel
Wasser, wodurch der Salzgehalt steigt. Wenn es regnet, wird das Meerwasser durch
das Süßwasser des Regens „verdünnt“, wodurch sich der Salzgehalt verringert. Die
Temperatur von Wasser und Boden schwankt im Watt sehr stark. Das wird durch die
Einstrahlung der Sonne und der Abkühlung des Windes bewirkt. Die
Lichtverhältnisse für die Wattbewohner verändern sich mit Ebbe und Flut, denn
das auflaufende Wasser und dessen Trübung verringern den Lichteinfall bei Flut.
Außerdem müssen sie mit Überflutung, Trockenheit, Strömung und den
Wellenbewegungen genauso zurechtkommen.

Ständiger Wechsel von Überflutung und Trockenheit und die Schwankung von
Salzgehalt, Temperatur und Lichtverhältnissen schaffen extreme
Lebensbedingen im Watt.
Der
Pierwurm und der Queller sind den extremen Lebensbedingungen im Watt
angepasst. |
WATT

Seepocken
Wie viele andere
Tiere des Watts sucht die Seepocke halt an Pfählen.
Miesmuschel
Die Miesmuschel
findet man entweder an Pfählen oder in Muschelbänken im Watt.
Seestern
Seesterne zählen
zu den bekanntesten Meerestieren.
PFLANZEN AN DER WATTSEITE

Strandflieder
Die Strandflieder
kann aufgenommenes Salz durch Salzdrüsen wieder ausscheiden.
Strand-Melde
Die Strand-Melde
speichert Wasser in ihren dicken Blättern.
Strand-Aster
Die Blätter,
Stängel und Wurzeln der Strand-Aster besitzen Luftkammern.
Strandnelke
Bei der
Strandnelke wird das Salz durch besondere Salzdrüsen ausgeschieden und vom
nächsten Regen wieder gewaschen.
(3)
EBBE UND
FLUT:

Wo vor weniger Stunden Wasser zu sehen war, ist nun der
Meeresboden zu Tage getreten. Zweimal täglich zieht sich das Meer ein Stück
zurück und legt den Boden frei. Das Abfließen des Meereswassers bis zum
Niedrigwasser nennt man Ebbe. Das nachfolgende Ansteigen des Meerwassers
bis zum Hochwasser heißt Flut.
Der
ständige Wechsel von Ebbe und Flut, die Gezeiten, schaffen im
Grenzbereich von Land und Meer extreme Lebensbedingen für Tiere und
Pflanzen. |
(4)
STRAND –
UND KÜSTENVÖGEL

●
Pfuhlschnepfe
●
Großer Brachvogel
●
Austerfischer
●
Rotschenkel
●
Knutt
●
Steinwälzer
Die
Küste wird von vielen Vögeln als Nahrungsquelle zum Brüten und als
Rastplatz genutzt. |
(5)
NAHRUNGSBEZIEHUNGEN IM MEER
Die
Nahrungsbeziehungen im Meer kann man in Nahrungsketten, in Nahrungsnetze
und in Nahrungspyramiden darstellen. |
(6)
NUTZUNG
DES MEERES
In
Nordsee und Nordatlantik leben wichtige Speise- und Industriefische.
Ihre Bestände sind durch Überfischung gefährdet. |
WICHTIGE SPEISEFISCHE

v
Hering (bis 40cm)
v
Seelachs (bis 120 cm)
v
Kabeljau (bis 200 cm)
v
Rotbarsch (bis 100 cm)
v
Makrele (bis 50 cm)
v
Scholle (bis 40 cm)
(7)
DIE MEERE
SIND IN GEFAHR
Erdöl, Dünger und Schadstoffe aus Industrie und Haushalten gefährden
die Meere und ihre Bewohner. |

Bildquelle:
http://www.schutzstation-wattenmeer.de
Michaela
L. (Österreich - 14 Jahre) |