Referate & Dokumentationen

Infothek "Liebe"

Infos für Schüler

Hilfen und Übungen in Mathematik

Hilfen und Übungen in Deutsch

Kaufmännischer Schriftverkehr

Tabellenkalkulation mit Excel

Referate & Dokumentationen

Kreativ schreiben

Poesiesprüche

Wer-Was-Wie-Warum?

Mode & Outfit

Berufe-Online

Schülermosaik


Impressum

Gondrams Rainbowpage

Magie & Mythen

Infothek "Liebe"


Entstehung von "Rainbow"

Interview mit Christiane M.
(Mitbegründerin und 1. Chefredakteurin von "Rainbow")

Aus dem Leben einer Chefredakteurin ...
(Marina K. - über 4 Jahre Chefredakteurin von "Rainbow")

Referenzen & Aktivitäten von "Rainbow"

© schuelermosaik.de
 


In Cat's ultimativem Studentenkochbuch findet Ihr Rezepte für alle Lebenslagen. (naja ... für fast alle *g*)
Für alle, die gern und gern unkompliziert kochen.
(C. Otto)

Wie feiert man in anderen Ländern Weihnachten?Tannengruen.gif (2428 Byte)

Weihnachten in Skandinavien 

Bei unseren Nachbarn im Norden heißt Weihnachten „Jul“. Dieser Name stammt aus vorchristlicher Zeit und heißt eigentlich „Rad“. Gemeint ist das Sonnenrad; zu früherer Zeit wurde es durch ein brennendes Wagenrad dargestellt, das man den Berg hinunterrollen ließ.

Die Julzeit war auch früher schon eine zwölf Tage dauernde Friedenszeit, in der man die Häuser mit Immergrün, wie zum Beispiel Stechpalmen, schmückte und jeder sich Brennholz aus dem Wald holen durfte, den „Julklotz“. Gäste gingen im Haus ein und aus, man sang und tischte reichlich Essen auf. Der Julklotz sollte alle zwölf Nächte hindurch brennen und mit seiner Asche düngte man die Felder.

Ebenfalls aus vorchristlicher Zeit stammt der „Julblock“. Das ist das Weihnachtstier in Schweden, ein aus Stroh geflochtener Ziegenbock, der das Reittier des Gottes Thor war. Er bringt auf seinem Rücken die Geschenke.

Wenn die Geschenke wirklich eine Überraschung sein sollen, dann kann man wie in Skandinavien ein „Julklapp“ feiern. Dabei wird an die Tür gepoltert, und man kann nicht sehen, wer das Geschenk hereinreicht oder einfach ins Zimmer wirft! Auch kann das Geschenk in großen und irreführenden Verpackungen stecken, und oft gehört noch ein Gedicht dazu, das den Beschenkten ein wenig foppt.

In Dänemark gehören die „Julnisser“ zum Fest: das sind Zwerge in roten Röcken, die es als weihnachtliche Dekoration überall gibt. Sie erinnern an die „Tomte“ und „Nisser“, denn so stellten die Menschen sich die Naturgeister vor, die Haus und Hof, Felder, Stall und Vieh beschützen. Sie bekamen früher zu den Festen ihren Anteil an Essen und Trinken vor die Tür gestellt, damit sie bei Laune blieben und kein Durcheinander stifteten.

Ein Weihnachtlicher Brauch aus Schweden: „Julklapp“. Auch wenn es nicht das Wichtigste ist, so gehören Schenken und Beschenktwerden doch zum Weihnachtsfest. Julklapp kannst du mit Freunden und Verwandten, mit deiner Kindergartengruppe oder mit deiner Schulklasse in der Vorweihnachtszeit spielen. Je mehr Kinder (und auch Erwachsene) mitmachen, desto lustiger wird es.

Die Regeln sind einfach: Zuerst wird festgelegt, wann der Julklapp stattfinden soll. Einige Tage vorher schreibt jeder seinen Namen auf einen kleinen Zettel und faltet ihn zusammen. Die kleinen Zettel kommen in einen großen Behälter, und jeder zieht ein „Los“. Natürlich darf keiner wissen, welchen Namen du gezogen hast. Jeder hat nun Zeit bis zum Julklapp, ein Geschenk zu suchen, von dem er meint, dass es zu der Person, die er gezogen hat, passt. Damit keiner enttäuscht ist, sollte festgelegt werden, welchen Wert dieses Geschenk höchstens haben sollte.
Wenn der Julklapp-Tag gekommen ist, werden die verpackten Geschenke, auf denen nur der Name des Beschenkten, nicht aber der des Schenkenden steht, an einen bestimmten Ort gelegt. Keiner sollte dabei erfahren, wer welches Geschenk mit gebracht hat. Jeder bekommt das Geschenk, auf dem sein Name steht und alle packen aus. Vielleicht kannst du raten, wer dich beschenkt hat, oder du beobachtest heimlich, wie der von dir Beschenkte auf dein Geschenk reagiert.

 

Weihnachten in den Niederlanden

Vor langer Zeit lebte in der heutigen Türkei in der Stadt Myra ein Bischof namens Nikolaus, der bis heute als Beschützer der Kinder angesehen wird. 
IN den Niederlanden, oder in Holland, wie man auch sagt, wird deshalb die eigentliche Bescherung am Abend vor dem Nikolaustag, also am 5. Dezember, gefeiert.
Schon während der Vorbereitungen treffen sich Frauen zum „Vergoldenstag“. Dann dekorieren sie gemeinsam das Weihnachtsgebäck mit Flittergold. Sie versammeln sich zu Hause bei einer der Familien, und jede Frau bringt ihre Pinsel und Wasserschälchen mit. Früher gingen sie zum Bäcker, um ihn bei seiner Arbeit zu helfen. Hinterher sitzen sie bei Kakao und Plätzchen zusammen, dann werden Weihnachtsgeschichten erzählt.

St.-Martin-Darstellung in DüsseldorfWie es einem Bischof und Heiligen geziemt, kommt der Nikolaus mit großem Gefolge. Er trägt einen gestickten Mantel, einen hohen, spitzen Hut und einen Krumstab. Zu Schiff reist er aus Spanien an, dem Land der Orangen, und tatsächlich herrschte vor vielen hundert Jahren der spanische König auch über die Niederlande. 
Sankt Nikolaus bringt einen schwarzen Mann mit, den Mohr Pieter. Er hat die Rute bei sich und ist sein Begleiter und Diener wie anderswo Knecht Ruprecht. Sankt Nikolaus bereist viele Städte und wird überall feierlich empfangen. Abends werden dann die Geschenke verteilt. Oft feiert man einen Julklapp.
Sankt Nikolaus reist zu Lande auf einem Schimmel, und auch der soll nicht leer ausgehen: die niederländischen Kinder stellen ihm Heu, Brot und Möhren hin.

Weihnachten in Sachsen

Wie Weihnachten in einigen Ländern gefeiert wird, hab ich dir schon erzählt. Hast du aber schon gehört, wie das Fest früher in Deutschland begangen wurde? In allen Teilen Deutschlands gab es die verschiedensten Bräuche und darum will ich einmal erzählen, wie es vor achtzig Jahren in Sachsen war.

Der Heiligabend war vielerorts ein gewöhnlicher Werktag. Darum aß man schlicht. Um Mitternacht wurde dann aber der Christstollen angeschnitten, der schon vor Wochen gebacken worden war.
Am Weihnachtsmorgen hieß es dann früh aufstehen, denn um sechs Uhr gingen alle zum Frühgottesdienst. Wenn die Familie hinterher nach Hause kam, wurden die Öfen geheizt, denn die gute Stube wurde im Alltag nicht benutzt. Dann aßen alle zusammen, und erst danach kam die Bescherung. Also mussten sich die Kinder ordentlich gedulden. Auch  Kinder in reicheren Familien bekamen damals viel weniger und schlichtere Geschenke, als es heute üblich ist.

Aus dem nahen Erzgebirge kamen die schönen Schnitzereien, Engel, Nussknacker, Räuchermännchen und allerlei Baumschmuck. Im Riesengebirge gab es auch die Glasbläsereien, wo die blanken Baumkugeln hergestellt wurden. IN armen Familien hat man sich mit Äpfeln, Strohsternen und Nüssen begnügt, um den Christbaum zu schmücken. Manche Leute vergnügten sich zu Weihnachten mit Bleigießen, aber in frommen Familien galt das als Aberglaube und unpassend zum Christfest. 
Zum Weihnachtsessen gab es zwölf verschiedene Speisen, und von allen musste ein klein wenig übrigbleiben, zum Zeichen, dass die Familie in allen zwölf Monaten des Jahres satt geworden war. Beim Gänsebein mit Klößen aber durften alle soviel essen, wie sie nur wollten.

Weihnachten in Ungarn

Ungarn war lange Zeit mit Österreich und anderen kleinen Ländern auf dem Balkan in einem großen Reich vereint. Darum wird das Weihnachtsfest dort ganz ähnlich gefeiert wie in Österreich und bei uns, nämlich in christlicher Tradition. Auch hier freuen sich die Kinder an dem Lichterglanz des Tannenbaumes und auf die Bescherung.
In Ungarn gibt es aber auch eine ganz besondere und sehr alte Tradition, die man auch bei seinen tschechischen und slowakischen Nachbarn findet. In der Weihnachtszeit werden in den Dörfern seit Jahrhunderten Hirtenspiele aufgeführt.
Die Handlung dieser Hirtenspiele beruht sich auf der Weihnachtsgeschichte, nur dass im Mittelpunkt der Geschichte nicht die Heiligen Drei Könige oder andere hochgestellte Persönlichkeiten stehen, sondern die einfachen Leute, nämlich die Hirten.
Meist sind es drei etwas rauhbeinige Hirten, die auf dem Feld bei ihren Schafen schlafen und von einem Engel die Botschaft erhalten, dass in dieser Nacht der neue König in einem Stall zu Bethlehem geboren worden sei. Sie folgen dem Stern, der von einem Sternträger voran getragen wird, und kommen zu der Krippe mit dem Jesuskind, dem sie ihre Aufwartung machen und das sie mit einem Schafspelz beschenken. Die Hirten tragen dabei ihren Schafspelz umgewendet, so dass sie wie Schafe aussehen, necken die Leute im Publikum und tragen eine selbstgefertigte Krippe mit dem Jesuskind oder gar ein ganzes kirchenförmiges Bethlehem mit sich herum.
Dieser uralte Brauch hat sich bis heute besonders in Siebenbürgen erhalten. Dort werden die Hirten nicht von Kindern gespielt, wie bei den Krippenspielen in Deutschland oder Österreich, sondern von erwachsenen Männern, die furchterregende Masken aus Tierhäuten tragen.

Weihnachten in Polen 

In Polen beginnt die Weihnachtszeit mit dem Advent. Für die Kinder ist es die schönste Zeit im Jahr, weil über allem ein besonderer Zauber liegt. Dazu tragen natürlich die hohen Festtage und auch der viele Schnee bei, der eine Stille verbreitet.

Es soll überhaupt eine Ruhezeit sein, wo jeder über sich nachdenkt und sich auf das große Weihnachtsfest vorbereitet. Die Kinder verzichten auf Süßigkeiten oder Spenden sie den Armen, und die Erwachsenen rauchen und trinken weniger. Alle versuchen, sich in dieser Zeit nicht soviel zu streiten, denn es sind die Tage der Liebe.

And den langen Abenden basteln die Kinder Ketten aus Buntpapier, Strohsterne, Vögelchen aus ausgeblasenen Eiern, kleine Engel und viele andere zierliche Dinge, die den Weihnachtsbaum prächtig schmücken. Dann kommt der lang ersehnte Heilige Abend.

In Polen glaubt man, das Christkind reite auf einem Esel aus dem Himmel zu den Menschen. Deshalb muss in er Wohnung unter dem Tannenbaum immer ein wenig Heu für den Esel liegen. Die ganze Familie versammelt sich zu dem Fest, auch die Großeltern und andere Verwandte. Das Lampenlicht erlischt, am Tannenbaum werden Wachs- und Wunderkerzen angezündet. Die Geschenke liegen unter dem Baum ausgebreitet. Jeder wird beschenkt, selbst wenn er unerwartet erscheint. In manchen Familien kommt Sankt Nikolaus zu den Kindern. Er hat einen langen weißen Bart, trägt einen roten schleppenden Mantel und eine Zipfelmütze – auf dem Rücken den Sack mit den Geschenken.

Wenn alle Geschenke ausgepackt sind, erfüllt sich das Haus mit Gesang. Überall sieht man Kinder hinter den Fensterscheiben, die sich daran die Nase plattdrücken. Leuchtet da nicht der erste Stern? Denn sobald der erste Stern am Himmel funkelt, beginnt der große Festtagsschmaus.

Auf dem festlich gedeckten Tisch steht eine Kerze, und darunter legt man einen Groschen. Das soll vor Armut schützen.

Auch ein zusätzliches Gedeck kommt auf den Tisch, für einen unerwarteten Gast. Jeder, der an die Tür klopft, ist eingeladen- auch ein Fremder. Vor dem Essen wird gebetet und der Vater liest aus der Bibel die Geschichte von der Geburt des Jesuskindes im Stall zu Betlehem vor. Anschließend werde Oblaten herumgereicht. Jeder erhält ein Stück vom anderen und man wünscht sich gegenseitig etwas Gutes.

Dann beginnt das große Festessen, das aus vielen verschiedenen Speisen besteht. Man beginnt mit einer Suppe aus roter Beete, die Barszcz heißt. Dazu gibt es Kartoffeln mit Sauerkraut und Pilzen. Dann folgt in Öl gebratener Fisch, meist Karpfen. Den Abschluss bilden mancherlei Kuchen, vor allem der beliebte Mohnstrudel, sowie getrocknetes Obst (Feigen, Datteln). Auch Bonbons gehören dazu.

Um Mitternacht geht man zur Hirtenmesse, der sogenannten Pasterka, in die Kirche- wie die Hirten, die damals die Geburt des Jesuskindes gefeiert haben.

Auch die Tiere sind an diesem Abend beteiligt. Sie waren die ersten Zeugen bei der Geburt und dem Kind im Stall am nächsten. Die Legende erzählt, dass sie an diesem Abend nach Mitternacht zu sprechen beginnen und sie reden davon, wie sie von den Menschen behandelt werden.

An den nächsten Tagen wird viel gegessen und getrunken und alle besuchen ihre Verwandten und Freunde.  

Weihnachten in England  

Schon in der Vorweihnachtszeit, am heiligen Abend und an den Weihnachtstagen werden überall in England in der Schule, in der Kirche und in den Familien Weihnachtslieder gesungen, die „Christmas Carols“. An vielen Orten ziehen Gruppen von Kindern und Erwachsenen abends durch die Straßen und singen.

„Einmal werden wir noch wach...“ Ja, wie wäre es, wenn du die Geschenke gleich nach dem Aufwachen finden würdest? Wenn nicht am Heiligen Abend Bescherung wäre, sondern am Morgen des ersten Weihnachtstages? So feiern nämlich die Kinder in England und Amerika. Hier kommt der Weihnachtsmann nachts durch den Kamin herein und füllt die Strümpfe der Kinder, die am Kamin aufgehängt wurden, mit Geschenken.

Zu einem richtigen Weihnachtsessen, das am 25. Dezember stattfindet, gehört der Truthahn, der auf keinem Tisch fehlen darf. Traditionelle Nachspeise ist der Weihnachtspudding, auch Plumppudding genannt. Einen englischen Pudding dürft ihr euch nicht vorstellen, wie einen Vanillepudding oder einen Schokoladenpudding bei uns. Er hat mehr Ähnlichkeiten mit einem Napfkuchen. Der Plumppudding hat seinen Namen von Pflaumen, er besteht jedoch heutzutage aus Rosinen, Sultaninen und Korinthen, Mehl, Eiern, Rum, Zucker, Nierenfett, Nüssen und Gewürzen und muss viele Stunden kochen bevor er aufgetragen werden kann. Bis heute ist es Tradition, dass darin eine Silbermünze, früher eine Sixpencemünze, versteckt wird. Man muss den Pudding daher mit Vorsicht genießen, will man sich nicht die Zähne an dem Geldstück ausbeißen.

Englische Wohnzimmer werden während der Weihnachtszeit ganz anders geschmückt, als bei uns in Deutschland. Über den Türen wird ein Strauß aus Mistelzweigen aufgehängt. Wer darunter steht, darf geküsst werden. In früherer Zeit war die Mistel eine heilige Pflanze, die alles Böse vertrieb und unter der sich Feinde mit einer Umarmung versöhnten. Aber nicht nur Mistelzweige zieren die Türen, sondern auch Stechpalmzweige mit den leuchtendroten Beeren daran sowie Efeuranken: „Holly and Ivy“ heißen sie.

Im letzten Jahrhundert wurde aber auch eine Tradition aus Deutschland übernommen. Der Ehemann der Königin Viktoria, der aus Deutschland stammte, wollte den festlich geschmückten Nadelbaum nicht missen und brachte deshalb den Tannenbaum auf die britischen Inseln.  
(© für die Bilder 1 und 2 bei www.global-christmas.com )

Julia H. (D - Jg. 1990)

zurück