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In Cat's ultimativem Studentenkochbuch
findet Ihr Rezepte für alle Lebenslagen. (naja ... für fast alle *g*)
Für alle, die gern und gern unkompliziert kochen.
(C. Otto) |
Wie
feiert man in anderen Ländern Weihnachten?
Weihnachten in Skandinavien
Bei unseren Nachbarn im Norden heißt
Weihnachten „Jul“. Dieser Name stammt aus vorchristlicher Zeit und heißt
eigentlich „Rad“. Gemeint ist das Sonnenrad; zu früherer Zeit wurde es
durch ein brennendes Wagenrad dargestellt, das man den Berg hinunterrollen
ließ.
Die Julzeit war auch früher schon eine zwölf
Tage dauernde Friedenszeit, in der man die Häuser mit Immergrün, wie zum
Beispiel Stechpalmen, schmückte und jeder sich Brennholz aus dem Wald holen
durfte, den „Julklotz“. Gäste gingen im Haus ein und aus, man sang und
tischte reichlich Essen auf. Der Julklotz sollte alle zwölf Nächte hindurch
brennen und mit seiner Asche düngte man die Felder.
Ebenfalls
aus vorchristlicher Zeit stammt der „Julblock“. Das ist das Weihnachtstier
in Schweden, ein aus Stroh geflochtener Ziegenbock, der das Reittier des Gottes
Thor war. Er bringt auf seinem Rücken die Geschenke.
Wenn die Geschenke wirklich eine Überraschung
sein sollen, dann kann man wie in Skandinavien ein „Julklapp“ feiern. Dabei
wird an die Tür gepoltert, und man kann nicht sehen, wer das Geschenk
hereinreicht oder einfach ins Zimmer wirft! Auch kann das Geschenk in großen
und irreführenden Verpackungen stecken, und oft gehört noch ein Gedicht dazu,
das den Beschenkten ein wenig foppt.
In Dänemark gehören die „Julnisser“
zum Fest: das sind Zwerge in roten Röcken, die es als weihnachtliche Dekoration
überall gibt. Sie erinnern an die „Tomte“ und „Nisser“, denn so
stellten die Menschen sich die Naturgeister vor, die Haus und Hof, Felder, Stall
und Vieh beschützen. Sie bekamen früher zu den Festen ihren Anteil an Essen
und Trinken vor die Tür gestellt, damit sie bei Laune blieben und kein
Durcheinander stifteten.
Ein Weihnachtlicher Brauch aus Schweden: „Julklapp“.
Auch wenn es nicht das Wichtigste ist, so gehören Schenken und Beschenktwerden
doch zum Weihnachtsfest. Julklapp kannst du mit Freunden und Verwandten, mit
deiner Kindergartengruppe oder mit deiner Schulklasse in der Vorweihnachtszeit
spielen. Je mehr Kinder (und auch Erwachsene) mitmachen, desto lustiger wird es.
Die Regeln sind einfach: Zuerst wird
festgelegt, wann der Julklapp stattfinden soll. Einige Tage vorher schreibt
jeder seinen Namen auf einen kleinen Zettel und faltet ihn zusammen. Die kleinen
Zettel kommen in einen großen Behälter, und jeder zieht ein „Los“. Natürlich
darf keiner wissen, welchen Namen du gezogen hast. Jeder hat nun Zeit bis zum
Julklapp, ein Geschenk zu suchen, von dem er meint, dass es zu der Person, die
er gezogen hat, passt. Damit keiner enttäuscht ist, sollte festgelegt werden,
welchen Wert dieses Geschenk höchstens haben sollte.
Wenn der Julklapp-Tag gekommen ist, werden die verpackten Geschenke, auf denen
nur der Name des Beschenkten, nicht aber der des Schenkenden steht, an einen
bestimmten Ort gelegt. Keiner sollte dabei erfahren, wer welches Geschenk mit
gebracht hat. Jeder bekommt das Geschenk, auf dem sein Name steht und alle
packen aus. Vielleicht kannst du raten, wer dich beschenkt hat, oder du
beobachtest heimlich, wie der von dir Beschenkte auf dein Geschenk reagiert.
Weihnachten
in den Niederlanden
Vor langer Zeit lebte in der heutigen Türkei
in der Stadt Myra ein Bischof namens Nikolaus, der bis heute als Beschützer der
Kinder angesehen wird.
IN den Niederlanden, oder in Holland, wie man auch sagt, wird deshalb die
eigentliche Bescherung am Abend vor dem Nikolaustag, also am 5. Dezember,
gefeiert.
Schon während der Vorbereitungen treffen sich Frauen zum „Vergoldenstag“.
Dann dekorieren sie gemeinsam das Weihnachtsgebäck mit Flittergold. Sie
versammeln sich zu Hause bei einer der Familien, und jede Frau bringt ihre
Pinsel und Wasserschälchen mit. Früher gingen sie zum Bäcker, um ihn bei
seiner Arbeit zu helfen. Hinterher sitzen sie bei Kakao und Plätzchen zusammen,
dann werden Weihnachtsgeschichten erzählt.
Wie
es einem Bischof und Heiligen geziemt, kommt der Nikolaus mit großem Gefolge.
Er trägt einen gestickten Mantel, einen hohen, spitzen Hut und einen Krumstab.
Zu Schiff reist er aus Spanien an, dem Land der Orangen, und tatsächlich
herrschte vor vielen hundert Jahren der spanische König auch über die
Niederlande.
Sankt Nikolaus bringt einen schwarzen Mann mit, den Mohr Pieter. Er hat die Rute
bei sich und ist sein Begleiter und Diener wie anderswo Knecht Ruprecht. Sankt
Nikolaus bereist viele Städte und wird überall feierlich empfangen. Abends
werden dann die Geschenke verteilt. Oft feiert man einen Julklapp.
Sankt Nikolaus reist zu Lande auf einem Schimmel, und auch der soll nicht leer
ausgehen: die niederländischen Kinder stellen ihm Heu, Brot und Möhren hin.
Weihnachten
in Sachsen
Wie Weihnachten in einigen Ländern
gefeiert wird, hab ich dir schon erzählt. Hast du aber schon gehört, wie das
Fest früher in Deutschland begangen wurde? In allen Teilen Deutschlands gab es
die verschiedensten Bräuche und darum will ich einmal erzählen, wie es vor
achtzig Jahren in Sachsen war.
Der
Heiligabend war vielerorts ein gewöhnlicher Werktag. Darum aß man schlicht. Um
Mitternacht wurde dann aber der Christstollen angeschnitten, der schon vor
Wochen gebacken worden war.
Am Weihnachtsmorgen hieß es dann früh aufstehen, denn um sechs Uhr gingen alle
zum Frühgottesdienst. Wenn die Familie hinterher nach Hause kam, wurden die Öfen
geheizt, denn die gute Stube wurde im Alltag nicht benutzt. Dann aßen alle
zusammen, und erst danach kam die Bescherung. Also mussten sich die Kinder
ordentlich gedulden. Auch Kinder in
reicheren Familien bekamen damals viel weniger und schlichtere Geschenke, als es
heute üblich ist.
Aus
dem nahen Erzgebirge kamen die schönen Schnitzereien, Engel, Nussknacker, Räuchermännchen
und allerlei Baumschmuck. Im
Riesengebirge gab es auch die Glasbläsereien, wo die blanken Baumkugeln
hergestellt wurden. IN armen Familien hat man sich mit Äpfeln, Strohsternen und
Nüssen begnügt, um den Christbaum zu schmücken. Manche Leute vergnügten sich
zu Weihnachten mit Bleigießen, aber in frommen Familien galt das als Aberglaube
und unpassend zum Christfest.
Zum Weihnachtsessen gab es zwölf verschiedene Speisen, und von allen musste ein
klein wenig übrigbleiben, zum Zeichen, dass die Familie in allen zwölf Monaten
des Jahres satt geworden war. Beim Gänsebein mit Klößen aber durften alle
soviel essen, wie sie nur wollten.
Weihnachten
in Ungarn
Ungarn war lange Zeit mit Österreich und
anderen kleinen Ländern auf dem Balkan in einem großen Reich vereint. Darum
wird das Weihnachtsfest dort ganz ähnlich gefeiert wie in Österreich und bei
uns, nämlich in christlicher Tradition. Auch hier freuen sich die Kinder an dem
Lichterglanz des Tannenbaumes und auf die Bescherung.
In Ungarn gibt es aber auch eine ganz besondere und sehr alte Tradition, die man
auch bei seinen tschechischen und slowakischen Nachbarn findet. In der
Weihnachtszeit werden in den Dörfern seit Jahrhunderten Hirtenspiele aufgeführt.
Die Handlung dieser Hirtenspiele beruht sich auf der Weihnachtsgeschichte, nur
dass im Mittelpunkt der Geschichte nicht die Heiligen Drei Könige oder andere
hochgestellte Persönlichkeiten stehen, sondern die einfachen Leute, nämlich
die Hirten.
Meist sind es drei etwas rauhbeinige Hirten, die auf dem Feld bei ihren Schafen
schlafen und von einem Engel die Botschaft erhalten, dass in dieser Nacht der
neue König in einem Stall zu Bethlehem geboren worden sei. Sie folgen dem
Stern, der von einem Sternträger voran getragen wird, und kommen zu der Krippe
mit dem Jesuskind, dem sie ihre Aufwartung machen und das sie mit einem
Schafspelz beschenken. Die Hirten tragen dabei ihren Schafspelz umgewendet, so
dass sie wie Schafe aussehen, necken die Leute im Publikum und tragen eine
selbstgefertigte Krippe mit dem Jesuskind oder gar ein ganzes kirchenförmiges Bethlehem
mit sich herum.
Dieser uralte Brauch hat sich bis heute besonders in Siebenbürgen erhalten.
Dort werden die Hirten nicht von Kindern gespielt, wie bei den Krippenspielen in
Deutschland oder Österreich, sondern von erwachsenen Männern, die
furchterregende Masken aus Tierhäuten tragen.
Weihnachten
in Polen
In Polen beginnt die Weihnachtszeit mit
dem Advent. Für die Kinder ist es die schönste Zeit im Jahr, weil über allem
ein besonderer Zauber liegt. Dazu tragen natürlich die hohen Festtage und auch
der viele Schnee bei, der eine Stille verbreitet.
Es soll überhaupt eine Ruhezeit sein, wo
jeder über sich nachdenkt und sich auf das große Weihnachtsfest vorbereitet.
Die Kinder verzichten auf Süßigkeiten oder Spenden sie den Armen, und die
Erwachsenen rauchen und trinken weniger. Alle versuchen, sich in dieser Zeit
nicht soviel zu streiten, denn es sind die Tage der Liebe.
And den langen Abenden basteln die Kinder
Ketten aus Buntpapier, Strohsterne, Vögelchen aus ausgeblasenen Eiern, kleine
Engel und viele andere zierliche Dinge, die den Weihnachtsbaum prächtig schmücken.
Dann kommt der lang ersehnte Heilige Abend.
In Polen glaubt man, das Christkind reite
auf einem Esel aus dem Himmel zu den Menschen. Deshalb muss in er Wohnung unter
dem Tannenbaum immer ein wenig Heu für den Esel liegen.
Die ganze Familie versammelt sich zu dem
Fest, auch die Großeltern und andere Verwandte.
Das Lampenlicht erlischt, am Tannenbaum
werden Wachs- und Wunderkerzen angezündet. Die Geschenke liegen unter dem Baum
ausgebreitet. Jeder wird beschenkt, selbst wenn er unerwartet erscheint. In
manchen Familien kommt Sankt Nikolaus zu den Kindern. Er hat einen langen weißen
Bart, trägt einen roten schleppenden Mantel und eine Zipfelmütze – auf dem Rücken
den Sack mit den Geschenken.
Wenn alle Geschenke ausgepackt sind, erfüllt
sich das Haus mit Gesang. Überall sieht man Kinder hinter den Fensterscheiben,
die sich daran die Nase plattdrücken. Leuchtet da nicht der erste Stern? Denn
sobald der erste Stern am Himmel funkelt, beginnt der große Festtagsschmaus.
Auf dem festlich gedeckten Tisch steht
eine Kerze, und darunter legt man einen Groschen. Das soll vor Armut schützen.
Auch ein zusätzliches Gedeck kommt auf
den Tisch, für einen unerwarteten Gast. Jeder, der an die Tür klopft, ist
eingeladen- auch ein Fremder. Vor dem Essen wird gebetet und der Vater liest aus
der Bibel die Geschichte von der Geburt des Jesuskindes im Stall zu Betlehem
vor. Anschließend werde Oblaten herumgereicht. Jeder erhält ein Stück vom
anderen und man wünscht sich gegenseitig etwas Gutes.
Dann beginnt das große Festessen, das aus
vielen verschiedenen Speisen besteht. Man beginnt mit einer Suppe aus roter
Beete, die Barszcz heißt. Dazu gibt es Kartoffeln mit Sauerkraut und Pilzen.
Dann folgt in Öl gebratener Fisch, meist Karpfen. Den Abschluss bilden
mancherlei Kuchen, vor allem der beliebte Mohnstrudel, sowie getrocknetes Obst
(Feigen, Datteln). Auch Bonbons gehören dazu.
Um Mitternacht geht man zur Hirtenmesse,
der sogenannten Pasterka, in die Kirche- wie die Hirten, die damals die Geburt
des Jesuskindes gefeiert haben.
Auch die Tiere sind an diesem Abend
beteiligt. Sie waren die ersten Zeugen bei der Geburt und dem Kind im Stall am nächsten.
Die Legende erzählt, dass sie an diesem Abend nach Mitternacht zu sprechen
beginnen und sie reden davon, wie sie von den Menschen behandelt werden.
An den nächsten Tagen wird viel gegessen
und getrunken und alle besuchen ihre Verwandten und Freunde.
Weihnachten
in England
Schon in der Vorweihnachtszeit, am
heiligen Abend und an den Weihnachtstagen werden überall in England in der
Schule, in der Kirche und in den Familien Weihnachtslieder gesungen, die
„Christmas Carols“. An vielen Orten ziehen Gruppen von Kindern und
Erwachsenen abends durch die Straßen und singen.
„Einmal werden wir noch wach...“ Ja,
wie wäre es, wenn du die Geschenke gleich nach dem Aufwachen finden würdest?
Wenn nicht am Heiligen Abend Bescherung wäre, sondern am Morgen des ersten
Weihnachtstages? So feiern nämlich die Kinder in England und Amerika. Hier
kommt der Weihnachtsmann nachts durch den Kamin herein und füllt die Strümpfe
der Kinder, die am Kamin aufgehängt wurden, mit Geschenken.
Zu einem richtigen Weihnachtsessen, das am
25. Dezember sta ttfindet, gehört der Truthahn, der auf keinem Tisch fehlen
darf. Traditionelle Nachspeise ist der Weihnachtspudding, auch Plumppudding
genannt. Einen englischen Pudding dürft ihr euch nicht vorstellen, wie einen
Vanillepudding oder einen Schokoladenpudding bei uns. Er hat mehr Ähnlichkeiten
mit einem Napfkuchen. Der Plumppudding hat seinen Namen von Pflaumen, er besteht
jedoch heutzutage aus Rosinen, Sultaninen und Korinthen, Mehl, Eiern, Rum,
Zucker, Nierenfett, Nüssen und Gewürzen und muss viele Stunden kochen bevor er
aufgetragen werden kann. Bis heute ist es Tradition, dass darin eine Silbermünze,
früher eine Sixpencemünze, versteckt wird. Man muss den Pudding daher mit
Vorsicht genießen, will man sich nicht die Zähne an dem Geldstück ausbeißen.
Englische Wohnzimmer werden während der
Weihnachtszeit ganz anders geschmückt, als bei uns in Deutschland. Über den Türen
wird ein Strauß aus Mistelzweigen aufgehängt. Wer darunter steht, darf geküsst
werden. In früherer Zeit war die Mistel eine heilige Pflanze, die alles Böse
vertrieb und unter der sich Feinde mit einer Umarmung versöhnten. Aber nicht
nur Mistelzweige zieren die Türen, sondern auch Stechpalmzweige mit den
leuchtendroten Beeren daran sowie Efeuranken: „Holly and Ivy“ heißen sie.
Im letzten Jahrhundert wurde aber auch
eine Tradition aus Deutschland übernommen. Der Ehemann der Königin Viktoria,
der aus Deutschland stammte, wollte den festlich geschmückten Nadelbaum nicht
missen und brachte deshalb den Tannenbaum auf die britischen Inseln.
(© für die Bilder 1 und 2 bei www.global-christmas.com
)
Julia H. (D -
Jg. 1990)
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