Was wird da eigentlich auf dem Laufsteg spazieren
getragen?
- Designermode unter der Lupe -
von Jennifer M. G. Stock
Worum geht's da eigentlich bei Calvin Klein und Co.?
Modemacher- Was ist das?
Wer auf diese Fragen eine Antwort sucht, der ist hier goldrichtig. Denn
wer kennt sich schon aus in dem Durcheinander aus Designern? Ich kannte
mich da jedenfalls bis vor kurzem noch nicht aus-
Bis meine Freundin mir schallend mitteilte:
"Du, Jenny, ich werd mal Modedesignerin!"
Toll, dachte ich und sagte: "Und, worum geht's da so?"
"Na ja", war die Antwort, "Ist halt schlecht zu erklären..."
Schlecht zu erklären? Das woll'n wir doch mal sehn! Die Brigitte
(Ausgabe vom September) schrieb zu diesem Thema: "So viel ist jetzt
schon sicher: Auch dieser Winter wird wieder Grau in
Grau. Jedenfalls wenn wir den Designern von Paris bis Mailand folgen.
(...)"
Paris bis Mailand! So viel wissen wir also schon! Paris scheint wirklich
modemäßig voll ausgerüstet zu sein:
Jährlich zeigt dort die Stoffmesse "Première Vision"
aktuelle Tendenzen, wo sich die Designer gegenseitig die Ideen
wegschnappen. Aber nicht nur dorthin stürmen die Designer:
Auch auf Flohmärkten sollen sich einige tummeln. Und aus der
Kunstgeschichte holen sie sich auch reichlich Ideen.
Gianni Versace meinte, Mode entwerfen sei für ihn, wie einen Schluck
Wasser zu trinken.
Die Japanerin Rei Kawakubo erklärte, auch von einem Stück Papier oder
einem Bettbezug inspiriert werden zu können.
Und Jean-Paul Gaultier meinte schließlich, er würde von Leuten
inspiriert werden, die sich schlecht anzögen...
(Also hat es doch einen Sinn, im Winter Sandalen mit hohen Absätzen
anzuziehen?)
Nun wissen wir also, woher die Damen und Herren ihre ganzen guten und
weniger guten Ideen haben. Aber was ist eigentlich mit den Kleidern?
Ziemlich schräg sehen sie oft aus, die viel gelobten Gewänder, für
einige tausend Mark. Keiner von
uns würde "DAS" wohl anziehen (oder...?). Warum also der
ganze Aufwand? Weil jeder Designer für hohe Tiere hält? Weil
irgendeinem Millionär die Sachen doch gut gefallen? So ähnlich muss es
wohl sein. Wie sonst würden die Laufsteg Modelle (leicht abgeändert)
in die Verkaufsregale hüpfen? Leicht abgeändert?
Ein Beispiel:
Ein Wildlederkleid von Céline: einige tausend Mark...
Die Sugar schrieb in ihrer Ausgabe vom Oktober 1999:
"(...), geht lieber zu H&M. Da bezahlt ihr für das Stück aus
echtem Leder 198 DM. "
Soviel zum Thema Geld....
O. K.! Nun seid ihr gewappnet, wenn euch mal jemand sagt:
"Ich werde mal Modedesigner..."
Jennifer S. (D - 12 Jahre)
© Gondrams Rainbowpage
|