Was du über Piercing wissen solltest
Piercing ist der Ausdruck des Zierens von Körperteilen
mit Schmuckstücken.
In vielen Kulturen
diente und dient es dem betonen bestimmter Dinge & Zwecke und hat
natürlich auch erotische Bedeutung. Schon die alten Römer benutzten
Piercing und den schmückenden Effekt zu praktischen Dingen. So wurden
die Tunika darin eingehängt bzw. entsprechend damit geformt. Ebenso
im asiatischen Raum sind von den Ureinwohnern derartige Dinge hinlänglich
bekannt, auch aus Afrika und anderen Teilen unserer Welt. In der
heutigen Zeit fließen all die Einflüsse der Geschichte ineinander,
daraus resultierend, ergeben sich viele Arten von Piercing und
entsprechend viele Anbringungsorte.
Bedingt durch Umwelteinflüsse, Allergien und Reaktionen der
Menschen selbst, wurde deshalb
über die Jahre hinweg entsprechender Schmuck und entsprechende
Materialien entwickelt. Heute sind deshalb drei Metallarten maßgebend
bzw. dürfen nur für Piercing verwendet werden. Hierbei handelt es
sich um chirurgischen Implantatstahl nach DIN-Norm 316L,
Implantattitan G23, welches hochwertiger als Titan-Reinheitsgrad 1 und
2 ist, Niobium und 750ér Gold 18K. Abweichungen in der
Herstellungsnorm bei diesen Materialien sind bedingt möglich, da die
Studios von verschiedenen Herstellern bzw. in verschiedenen Ländern
kaufen und diese Hersteller/Länder vereinzelt unterschiedliche
Herstellungsrichtlinien verwenden.
Hier in Deutschland hergestelltes Material
erfüllt alle erforderlichen Qualitätsanforderungen.
Meist muss der Hersteller Chargennachweise führen.
Allerdings schlägt sich gute Qualität auch im Preis nieder. Doch
dies sollte in jedem Fall unsere Gesundheit wert sein! Schmuck,
welcher in Souvenirläden billig angeboten wird oder äußerst
preiswert in anderen Läden gehandelt wird, bzw. zu billig bei
Hinterhofarbeitern verpierct wird, ist immer mit Vorsicht zu
betrachten. Zu bedenken ist immer - es kann gut gehen, es kann aber
auch nicht gut gehen, denn ein Sprichwort lautet - Ausnahmen bestätigen
die Regel!
Ebenso sind die Heilungszeiten der einzelnen Piercings sehr
unterschiedlich. Sie liegen zwischen 3 Wochen bis zu 6 Monaten,
bedingt dadurch, dass jeder Mensch unterschiedlich darauf reagiert.
Ehe Ihr Euch jedoch piercen lasst,
schaut Euch im Studio um, ob bestimmte Dinge vorhanden sind!
z. B.:
-
werdet Ihr klar, verständlich und ausreichend
beraten über den Vorgang selbst und die Nachbehandlung?
-
Ist das Studio sauber und entspricht es Euren
Vorstellungen?
-
Ist ein Sterilisator für die Gerätschaften bzw.
ein Ultraschall zum reinigen des Schmucks vor dem Einsatz bzw. der
Gerätschaften vorhanden?
Wie schon erwähnt, gibt
es sehr viele Stellen die gepierct werden können.
Pflegetipps erhaltet Ihr in der Regel schriftlich bzw. mündlich zu den
jeweiligen Piercings bei dem vorab stattfindenden Gespräch. Manche
sind uns aus der Alltäglichkeit bekannt, manche jedoch werden nur
vereinzelt getragen und gehen auch schon in gewisse Extreme (Kehlkopf,
Kopfhaut u. ä.). Letztendlich muss jeder das jeweilige Piercing mit
sich selber in Einklang bringen.
Augenbrauen - hier gilt von außen nach innen, je weiter innen
desto gefährlicher.
Ohren - eine heikle Sache - nicht das Ohrläppchen - sondern
alle Knorpelteile.
Wenn Knorpel durchstoßen wird, setzt ein mitunter langwieriger
Heilungsprozeß ein. Dies ergibt sich aus der Nährstoffarmut des
Knorpels. Kritische Stellen sind z. B. der Tragus, obwohl sehr
beliebt, bzw. der Rest der Muschel im allgemeinen. Das A & O ist
deshalb hier die Pflege, Seife hat z.B. an einem frische gestochenem
Tragus nichts verloren. Die Heilungsdauer kann hier unter Umständen
Monate dauern.
Nase - Nasenflügel bzw. die Nasenscheidewand (auch Septum).
Der Piercing im Nasenflügel sollte nie über einen längern Zeitraum
entfernt werden, da der Stechkanal sehr schnell verwächst, mitunter
kann dies innerhalb von Stunden sein.
Zunge - Dieses Piercing stellt eine kleine Besonderheit dar. Es
wird ein Muskel durchstochen. Vorteil - die Zunge verheilt bei
entsprechender Pflege mit am schnellsten, meist schon innerhalb von
2 - 3 Wochen. Wichtig ist hier die Platzierung des Stabes!
Unterlippe - meist wird dieser mittig eingesetzt, jedoch ist
ein Einsatz auch seitlich möglich. Die Heilungsfristen hier sind ca.
1 - 2 Monate, bei seitlichem Einsatz verlängert sich dies etwas.
Bauchnabel - ein sehr beliebtes und schönes Piercing.
Unkritisch sowie kombinierbar als solches. Heilungsdauer - hier sollte
man etwa 12 Wochen bei entsprechender Pflege einplanen.
Manja K. (D -
15 Jahre)
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