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Der Versuch einer Erklärung für den Erfolg der Wallander- Romane
von Henning Mankell
Über die
Ursachen des Erfolges der Wallander- Romane lässt sich viel spekulieren. Eines
lässt sich jedoch ganz gewiss
sagen: Der Protagonist Kurt Wallander weicht aufgrund seiner menschlichen Züge
ganz entschieden von anderen Romanfiguren ( siehe Charakterisierung ) ab. Als
Leser erscheint er einem sympathisch, gerade weil er kein „Superheld“ ist, der
am Rande seine Fälle löst und sich anschließend feiern lässt. Er führt kein von
Harmonie geprägtes Leben, hegt oft Selbstzweifel und ist trotz seines Berufes
als Kriminalkommissar, der ihm permanent Einblicke in die finstersten Abgründe
der menschlichen Seele bietet, Mensch geblieben. Der Anblick eines ermordeten
Menschen ruft in ihm immer noch Übelkeit und Herzrasen hervor, wie zu Beginn
seiner Karriere.
Für manche Leser ist Kurt
Wallander substantieller geworden als der Schriftsteller. So wurde Henning
Mankell einst die Frage gestellt, welche Partei Wallander wohl wählen würde.
Daraufhin entgegnet er kühl: „Ich habe keine Ahnung, ich habe ihn nicht
gefragt.“
Jedoch ist es nicht nur
allein die Figur Kurt Wallander, die es vermag, den Leser in den Bann zu ziehen.
Denn auch die Art und Weise, wie Mankell seine Geschichten erzählt, ist von
großer Bedeutung und somit ein weiteres Indiz für den Erfolg seiner
Kriminalromane. Man kennt den Täter nicht und wird mit denselben Tatsachen
konfrontiert wie der Kommissar und sein Ermittlungsteam. Die Grundlage ist
zunächst ein vertierter Mord, welchen der Schwede oftmals äußerst skrupellos
und rabiat schildert. Vermutlich liegt die Faszination vieler in der
Grausamkeit, da veranschaulicht wird, was einen Menschen zum Täter werden lässt.
Zu diesem Aspekt hat der Autor zwei sehr interessante Aussagen gemacht:
„Was
geschieht in Menschen, die von der Gesellschaft auf das Abstellgleis geschoben
werden, die den Bescheid bekommen:
„ Wir brauchen Dich nicht, Du bist unnütz!“ Hier habe ich versucht, die
schlimmsten Konsequenzen für die Psyche eines Menschen zu ziehen, der es nicht
erträgt, ausgestoßen zu sein. Und bei dem nun der Wille, Glück und Leben zu
zerstören, zum Ventil der Enttäuschung wird.“ „Für mich ist es wichtig, deutlich
zu machen, dass der Mensch im Grunde gut ist und dass niemand böse auf die Welt
kommt. Der Mensch hat Gefühle, möchte mit anderen zusammen sein und will anderen
Gutes tun. Die schlechten Umstände sind es, die die bösen Handlungen erzeugen,
nicht der Mensch selber. Es sind vor allem diese Umstände, die wir immer wieder
bekämpfen müssen.“
Im Gegensatz zu einigen
anderen Kriminalromanen stellt sich der Autor die bedeutende Frage, warum jemand
so handelt, wie er es letztendlich tut. Es wird nicht nur der Tathergang
geschildert, sondern auch der Hintergrund beleuchtet, nämlich die Entstehung
einer Straftat. Der Leser ist bei der ganzen Ermittlungsarbeit dabei, sozusagen
ein stets indirekter Augenzeuge, der die Lage und den Stand der Dinge
betrachtet. Durch die Annäherung vom Ermittler und dem möglichen Täter wird eine
besondere Spannung erzeugt. Man kann mitverfolgen, wie sich der Täter in Wallanders Nähe schleicht und einen günstigen Zeitpunkt abwartet, um auch ihm
das Leben zu entreißen. Unmöglich erscheint es einem da, das Buch aus der Hand
zu legen, da man schließlich wissen möchte, ob der Täter wirklich zuschlägt, ob
Wallander überlebt, ob er unbewusst der Gefahr aus dem Weg geht oder ob der
Täter sich unsicher fühlt und seine Pläne auf einen anderen Tag verschiebt oder
aber auch ob es zu einer Konfrontation kommt.
Ein weiterer Faktor ist,
dass Mankells Romane immer eine gesellschaftskritische Aussage haben. Er greift
beispielsweise Probleme wie Gewalt an Kindern, Frauenschmuggel,
Arbeitslosigkeit, Rassismus etc auf. Somit regen seine Romane zum Nachdenken an
und man erfährt einiges über die oben genannten Themen, was man vorher
vielleicht noch nicht wusste, da man sich selbst nicht so intensiv damit
beschäftigt.
Birgit Sch. (ehem. Chefredakteurin
von RAINBOW - 19 Jahre)
©
schuelerseite.otto-triebes.de
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