Das Leben Napoleon
Bonaparte
- Eine Dokumentation -

Napoleon ist am 15.08.1769 in Ajaccio auf Korsika
geboren.
Nach dem Willen des Vaters Carlo Maria Bonaparte
französisch erzogen, Napoleon blieb auf den Militärschulen von Brienne von 1779
bis 1784 und in Paris 1784 und 1785 auch als Leutnant der Artillerie Oktober
1785 ein Landfremder. Erst nach dem Bruch mit der korsischen separatistisch
Bewegung P. Paolis 1793, der ihn, seine Mutter Maria Letizia Bonaparte und seine
Geschwister zur Flucht auf das französische Festland zwang, schloss sich
Napoleon ganz der herrschenden Bergpartei an. Der erfolgreiche Plan zur
Rückeroberung von Toulon im Dezember 1793, brachte ihm die Beförderung zum
Brigadegeneral ein. Nach dem Sturz M. de Robespierres 1794, für kurze Zeit
inhaftiert und am 15.09.1795 aus der Armee entlassen, wurde Napoleon im Oktober
1795 mit der Niederschlagung des royalistischen Aufstandes in Paris beauftragt
und nach dem Sieg über die Pariser Sektionen am 05.10.1795 zum Befehlshaber der
Armee des Innern, dann zum Oberbefehlshaber der Italienarmee am 02.03.1796,
ernannt. Am 09.03.1796 heiratete er Josephine de Beauharnais, diese Ehe sicherte
ihm die angestrebte Stellung in der Gesellschaft des Direktoriums. Mit dem
oberitalienischen Feldzug 1796/97 auch 1. Revolutionskrieg und der
selbstständigen Politik des jungen Generals, begann Napoleons Aufstieg zur
Macht. Nachdem er im Dezember 1797 nach Paris zurückgekehrt war, übertrug ihm
das Direktorium den Oberbefehl über die Englandarmee, beauftragte ihn jedoch
dann mit der Durchführung seines Planes der ägyptischen Expedition 1798, von der
er vorzeitig zurückkehrte, nämlich bei Fréjus am 09.10.1799.
Die Popularität Napoleons
ermöglichte den Sturz des Direktoriums am 18./19. Brumaire 8.. Die
Konsularverfassung vom 13.12.1799, die ihn zum ersten unter drei auf zehn Jahre
bestimmten Konsuln machte, war ganz auf die alleinige Machtausübung Napoleons
zugeschnitten. Im Inneren setzte er an die Stelle des Gegeneinanders
konkurrierender Gewalten ein vorzüglich organisiertes, zentralistisches
Ordnungssystem. Den Kirchenkampf der Revolution beendete er durch das Konkordat
mit Papst Pius 7. in 1801, womit er sich die Verfügung über die vom Staat
besoldete Kirche sicherte. 1804 erließ er den Code civil, der das bürgerliche
Recht in Frankreich bis heute bestimmt und die europäische Rechtsentwicklung
entscheidend beeinflusste. Den zweiten Koalitionskrieg beendete er siegreich mit
den Friedensschlüssen von Lunéville 1801 und Amiens 1802. Gestützt auf
Plebiszite, machte Napoleon sich 1802 zum Konsul auf Lebenszeit und krönte sich
am 02.12.1804 in der Kathedrale Notre-Dame zu Paris selbst zum erblichen Kaiser
der Franzosen, worauf ihn der Papst weihte. Am 26.05.1805 krönte sich Napoleon
in Mailand zum König von Italien. Napoleon erhob seine Brüder Joseph, Louis,
Jérỏme wie auch seinen Schwager J. Murat zu Königen in den von Frankreich
abhängigen Territorien. Mit der Familienpolitik eng verbunden war die Schaffung
einer Elite von Großwürdenträgern und Marschällen und eines napoleonischen
Neuadels, der sich mit dem alten französischen Adel, soweit dieser sich dem
neuen Kaisertum anschloss, verband und so Teil der neuen Notabelngesellschaft
wurde. Eine repräsentative klassizistische Kunst verherrlichte die kaiserliche
Macht, das geistige Leben unterlag drückender Zensur durch den Polizeiminister
J. Fouché. Die durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 eingeleitete
territoriale Neuordnung Deutschlands wurde fortgesetzt durch den unter Napoleons
Protektorat gebildeten Rheinbund, der zur Auflösung des Heiligen Römischen
Reiches führte. Der Gegensatz zwischen napoleonischen und britischen
Imperialismus führte schon 1803 zum Wiederausbruch des Krieges mit
Großbritannien. Mehrere Kontinentalkriege verbanden sich damit. Nach der
Niederwerfung Österreichs 1805 und Preußens 1806 und dem Bündnis mit Alexander
1. von Russland 1807 stand Napoleon, der 1807/08 seinen politischen Einfluss
auch auf Spanien ausdehnte, auf dem Gipfel der Macht, die er beim Erfurter
Fürstentag 1808 glanzvoll demonstrierte. Nach dem erneuten Sieg über Österreich
1809 ließ Napoleon seine Kinderlose Ehe mit Joséphine scheiden und heiratete am
02.04.1810 die österreichische Kaisertochter Marie Louise, mit der er einen
Sohn, den späteren Herzog von Reichstadt, hatte. Damals zehrte bereits der
Aufstand der nationalkonservativen Spanier gegen die aufgeklärte französische
Herrschaft an Napoleons Macht. 1809 annektierte er die Illyrischen Provinzen,
1810 Holland, die deutsche Nordseeküste und Lübeck, um die Kontinentalsperre zu
verschärfen, Interessengegensätze über sie führten 1812 zum Bruch mit Alexander
1. Napoleon bot zum Krieg gegen Russland alle seine Vasallen und Verbündeten auf
und führte die Große Armee in den Russischen Feldzug von 1812, der zur Wende der
napoleonischen Herrschaft in Europa wurde. Die Befreiungskriege, besonders die
Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19.10.1813, führten zum Rückzug Napoleons
auf französischen Boden. Die Last der Aushebungen, die Steuern, die
Polizeiherrschaft hatten die Unzufriedenheit des französischen Volkes anwachsen
lassen. Nach der Besetzung von Paris durch die Verbündeten sprach der Senat am
02.04.1814 die Absetzung des Kaisers aus, am 06.04. dankte Napoleon in
Fontainebleau ab. Die Sieger wiesen ihm die Insel Elba als souveränen Besitz zu,
der Kaisertitel verblieb ihm. Noch einmal griff Napoleon nach der Macht. Die
Herrschaft der Hundert Tage begann mit seiner überraschenden Landung bei Cannes
am 01.03.1815 und endete mit seiner Niederlage bei Waterloo am 18.06.1815. Im
Interesse der politischen Beruhigung wurde Napoleon auf Lebenszeit auf die
englische Insel Sankt Helena verbannt, wo er 1821 starb. Seine Leiche wurde 1840
nach Paris überführt und im Invalidendom beigesetzt.

Napolèons Lebenslaufbahn bis zum Ende des 1. Koalitionskrieges
Napolèon Bonaparte war
zweifelsohne eine sehr vielschichtige Person, welche die Welt stark beeinflusst
hat und dessen Taten noch bis heute nachwirken.
Geboren wurde er am 15.
August 1769 als Napolèon Bonaparte in Ajaccio auf der Mittelmeerinsel Korsika.
Er war der zweite Sohn seiner Eltern; dem korsischen Notar Carlo Marie Bonaparte
und seiner Frau Letitia (Lätitia) Ramolino (1750-1836), welche er im Jahre 1764
geheiratet hat. Insgesamt hatte er noch 7 Geschwister. Genua hat im Vertrag von
Versailles 1768 die Rechte an Korsika an die Franzosen abgetreten und vor allem
der Adel Korsikas, zu dem auch die Familie Bonaparte ( ärmerer Kleinadel,
wahrscheinlich toskanischen Ursprungs) gehörte, war empört darüber.
Ihr Stolz auf die Insel,
die Wut auf Genua und Frankreich und der Wunsch nach einem eigenständigen
Korsika, waren auch der Grund dafür, dass sein Vater Carlo auf der Seite der
aufständischen Korsen gekämpft hatte. Diese wurden jedoch ein viertel Jahr vor
Napolèons Geburt geschlagen und so musste sich Carlo und die anderen
Aufständischen dem Willen Frankreichs beugen. Zwar gab Carlo den Gedanken an ein
eigenständiges Korsika nicht auf, doch erkannte schnell, dass es besser für ihn
und seine Familie war, wenn er sich der Französischen Macht unterwarf. 1771
erreichte er eine französische Adelsanerkennung, 1777 wurde er Abgeordneter des
Adels für Korsika. So nannte er sich nun Charles und wurde königlicher Rat. Um
das Werden seines zweiten Sohnes nutzte er seine Beziehungen und seine Stellung
als Königlicher Rat um für Napolèon eine Freistelle an der Militärschule an
Brienne zu erwirken, woraufhin der 10 jährige als königlicher Stipendiat am 15.
Mai 1779 in Brienne eintrat und das Collège d`Autun verließ.
Im Jahre 1784 wurde der 15 jährige Korse an die Pariser Ècole militaire, der
Militärschule Paris, als Kadett versetzt und welche er am 28. Oktober 1785
abschließt und trotz mäßigem Erfolg mit den Leutnantspatent verlässt.
Die nachfolgenden 4 Jahre ist er als Artillerieleutnant wechselnd in Valence und
Auxonne stationiert.
Dabei profitiert er jedoch
von einer langen Reihe von Sonderurlauben, die er sowohl in Paris als auch in
seiner korsischen Heimat verbringt. Mit dem Ausbruch der französischen
Revolution, sahen auch viele Korsen eine zweite Chance zur Unabhängigkeit
Korsikas und daher kam es zum korsischen Volksaufstand an dem auch Napolèon
teilnahm. Schon zuvor im August, als sein Regiment meuterte ergriff er für die
Revolution Partei. Mit dem andauernden Volksaufstand der Korsen schloss sich
Napoléon 1791 der separatistischen Bewegung Pasquale Paolis (1725-1807) an und
konnte somit auch ein wenig Einfluss auf die politischen Auseinandersetzungen
auf der Insel nehmen.
Während die Revolution sich
weiter ausbreitete, wurde der junge Korse von den Ideen der Revolution erfasst
und sah dieselben auch auf den korsischen Aufstand wirken. Im Jahre 1792 ließ er
sich in die Nationalgarde Ajaccios wählen und wird im gleichen Jahr in Paris zum
Artilleriehauptmann befördert woraufhin er am 10. Oktober 1792 am Sturm auf die
Tuilerien teilnahm. Zu dieser Zeit begann der erste Koalitionskrieg (von
1792-1797) Derweil weichen die Pläne Paolis immer weiter von seinen
Vorstellungen ab, welche dieser zunehmend missachtet und so wendet sich Napolèon
zunehmend von Paolis Partei ab. Daraufhin kommt es 1793 zum Bruch mit Paoli, den
Napolèon im Nationalkonvent als Feind der Republik bezeichnet und schließt sich
stattdessen der „Bergpartei“an.
Als Folge seines Bruches
mit Paoli muss die Familie am 11. Juni 1793 aus Korsika fliehen. Der
Artilleriehauptmann selbst trifft drei Tage später am 13. Juni in dem von den
Verbündeten englischen und spanischen gehaltene royalistische Toulon ein. Dieses
fiel jedoch kurze Zeit später in Feindes Hände.
Der noch junge
Artilleriehauptmann, der schon damals einen ausgeprägten Sinn für
Kriegsstrategie zeigte, schlug am 25. November 1793 dem leitenden General
Dugommier (1738-1794) einen Angriffsplan vor, der zur erfolgreichen
Wiedereinnahme der Stadt am 18. Dezember des gleichen Jahres führte. Als
Anerkennung wird Napolèon 4 Tage später am 22. Dezember zum Brigadegeneral
befördert.
Die Terrorherrschaft war
damals aber noch nicht beendet.

Zuvor starben Ludwig XVI. und Marie Antoinette unter der Guillotine
während der Terrorherrschaft des Konvents. Dadurch treten Österreich, Preußen,
Großbritannien, Spanien und Piemont stellten sich gegen Frankreich, um die
revolutionären Einflüsse und die republikanischen Entwicklungen zu stoppen und
vor allem von den eigenen Reichen fern zu halten. Der erste Koalitionskrieg
begann im Jahre 1792 (und ging bis 1797).
In der Folgezeit freundete
sich Bonaparte in Marseille mit Robespierre le Jeune (1763-1794) an, was seiner
Karriere nach dem Sturz Robespierres am 27. Juni 1794 ein vorzeitiges Ende zu
setzen drohte. Nach einer Inhaftierung vom 9. Bis zum 20. August ist er jedoch
in der Lage, seine politisch-militärische Laufbahn fortzusetzen.
Am 23. September 1794
plädiert er in einem Schreiben an den Nationalkonvent für dir Eroberung
Korsikas, jedoch erfolglos. Stattdessen wird er zur Westarmee abgerufen, kann
sich jedoch unter Vortäuschung einer Krankheit erneut seinen Aufgaben entziehen,
woraufhin sein Name am 15. September 1795 von der Liste der Revolutionsgeneräle
gestrichen wurde und zum Offizier degradiert. Im gleichen Jahr wird der Basler
Friede zwischen Preußen und Frankreich geschlossen und die dritte Teilung Polens
wird vorgenommen.
Die im August vom Konvent
verabschiedete, neue Verfassung, sah eine seht hohe Schranke für das Recht zu
wählen und zudem bildete nun ein 5köpfiges Gremium, auch Direktorium genannt,
die Regierung. Da die Royalisten immer noch nach der Macht greifen wollten,
nutzten sie den Zeitpunkt für einen Aufstand und rückten mit 8000 Bewaffneten
gegen das Konventsgebäude vor.
Napoleon griff an der Seite
Barras (1755-1829) energisch mit seinen Truppen ein und schlug den
Putschversuch nieder. Durch diese Rettung in letzter Sekunde lenkte er die
Aufmerksamkeit der Regierung auf sich und gewann in dieser einen neuen Gönner
und wurde zum Divisionsgeneral der „Armee des Innern“. Dieser Gönner war Barras,
Spross einer der ältesten Adelsfamilien der Provence, begann seine eigentliche
politische Karriere nach dem Sturz Robespierres, an dem er maßgeblich beteiligt
war. Er wurde Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, später Präsident des
Nationalkonvents; den Höhepunkt seiner Macht erreichte er 1795 als
einflussreichster der fünf Männer an der Spitze des Direktoriums. Als führender
Repräsentant der Direktoriumsgesellschaft war er bekannt für seinen
ausschweifenden, mondänen Lebensstil, und ließ den jungen Napoleon auch in
erhöhtem Maße daran teilhaben.
Dieser vermittelte ihm auch
seine erste Ehe mit Josephine de Beauharnais, Witwe des Generals Beauharnais und
Mutter von 2 Kindern (1763-1814), die den korsischen Offizier in die Kreise der
Direktoriums-Gesellschaft (1795-1799) einführt. Ihre Ehe wurde am 9. März 1796
geschlossen, jedoch kamen aus dieser Ehe keine weiteren Kinder hervor.
Sein Gönner Barras
verschaffte ihm auch den Oberbefehl über die französischen Truppenverbände im
Italienfeldzug (1796-1797).
Die erste große Schlacht in
diesem Krieg führte ihn nach Montenotte die er am 12. April 1796 mit 14.000
Mann und nur 800 Soldaten Verlust gewann.
Beim
Gegner sah es nicht so günstig aus.
Die Truppen des
Österreichischen Grafen Argenteau waren jedoch von der Soldatenanzahl her mit
9000 Mann den Franzosen weit unterlegen, welche durch die von Robespierres
eingeführte „levèe en masse“, der allgemeinen Wehrpflicht, trotz seines Sturzes
noch immer gewaltige Heere hatten
12.April 1796-Schlacht
in Montenotte gegen Graf Argentaeu
und schon allein dadurch
einen Vorteil aufgrund der Masse an Soldaten innehatten. In weitern Schlachten
in Millesimo, Dego, Lodi und Borghetto in April und Mai 1796 mit Provera,
Beaulieu und Argenteau verließ ihn das Kriegglück nicht, sondern blieb ihm
weiter treu. Bis Anfang September 1796 lief alles weiter nach Plan- er gewann
alle großen Kämpfe gegen Davidovich und Wurmser, erlitt nur wenige Verluste und
konnte große Teile Gebiet unter seine Kontrolle bringen.
Er
im November hatte er kurzzeitig einige Probleme mit einem seiner Gegner, so
verlor er 2 Schlachten hintereinander am 6. und 1. November gegen den Baron
Alvinczy, bevor er ihn in einer 3 Tage lang dauernden Schlacht vom 15.-17.
November des selben Jahres, entschlossen seinen Gegner zu vernichten, mit
relativ 8.September 1796-Schlacht in
Bassano gegen Wurmser wenigen Verlusten
besiegte.

15.-17.November
1796-Schlacht bei Arcole gegen Baron Alvinczy
Danach folgten noch einige
weiter Schlachten im November 1796 und im Januar 1797 erneut gegen Davidovich,
Alvinczy und Wurmser, die er alle gewann und den Italienfeldzug in einer letzten
großen Schlacht am 16. März 1797 mit einem Soldatenaufgebot vom 40.000 Mann
gegen 5000 Mann von Erzherzog Karl, welche er ebenfalls gewann, erfolgreich ab.
Damit gewann er in 16
großen Schlachten, und natürlich einer Reihe kleinerer Gefechte, den
Italienfeldzug erfolgreich mit dem Sieg über die Italienischen Staaten und einem
Waffenstillstand mit Österreich.
Außerdem gründet Napolèon
im Frieden von Campoformio die Cisalpinische Republik als Vasallenstaat. Mit
diesem Sieg begründete er seine Beliebtheit und zwang Österreich dazu auf die
österreichischen Niederlande, Mailand, Modena, Mantua und den Breisgau zu
verzichten und das linke Rheinufer von Basel bis Andernach im Gegenzug für die
venezianischen Besitztümer abzutreten. Damit war auch der erste Koalitionskrieg
gegen Frankreich beendet.
Außerdem sicherte sich
Napoleon weitere Aufträge und festigte seine Stellung als Divisionsgeneral und
gegenüber der Direktorialregierung indem er den Besiegten enorme Tribute
abverlangte. Dadurch richteten sich die Hoffnungen der französischen Bevölkerung
auf stabile soziale und wirtschaftliche Verhältnisse, ebenso einer größeren
Macht bzw. einer Vormachtstellung Frankreichs immer mehr, durch die Abhängigkeit
des Direktorials auf Napoleon. Indirekt hatte er die Herrschaft über Frankreich
übernommen.
Der 2. Koalitionskrieg
Am Anfang des Jahres fand
sich eine zweite Koalition gegen Frankreich zusammen, welche aus Österreich,
Russland, Portugal, Neapel, dem Vatikan, Großbritannien und dem Ottomanischem
Reich bestand.
Daher schickte der Konvent
Mitte 1798 den jungen Korsen mit 30000 Soldaten nach Ägypten, um ihre
Kolonialmacht zu stärken und zu vergrößern, aber in erster Linie um England
damit entscheidend zu treffen. Allerdings kam diese Idee von Napoleon selbst,
der das Direktorium schon längst von sich abhängig gemacht hatte und seinen
Willen fast ungehindert durchsetzen konnte. Das lag aber auch daran, dass er ein
intelligenter Stratege war und zahlreiche seiner Pläne in der Vergangenheit
reibungslos funktioniert hatten. Jedoch wurde seine Flotte am 1. August 1798 vom
Engländer Nelson geschlagen, sodass er mit seinen Truppen von der Heimat
abgeschnitten waren und in Ägypten bleiben mussten. Die zweite große Schlacht
fand am 11. Juni 1798 in Malta gegen den Malteser Großmeister Graf Hompesch
statt, oder besser gesagt, sollte stattfinden, doch als sich die Malteser der
28000 Mann starken Armee gegenübersahen kapitulierten sie sofort.
Mehr
als einen Monat später, am 21. Juli 1798 bei den Pyramiden bei Embalehakm es zu
einer großen Schlacht. Napoleon soll seine Truppen mit den Worten:
„Soldaten! Drei
Jahrtausende blicken auf euch herab!!“, angefeuert haben. Dabei kämpften auf der
Seite Napolèons
11.Juni 1798-Schlacht in
Malta gegen die Malteser
20000 Mann und auf der
Seite des Ägypter Murad Bey 60000 Mann. Trotz dessen gewaltigen Übermacht,
gewann der französische General mit nur 300 Soldaten Verlust diese Schlacht.
Die beiden darauf folgenden
Kriegsbegegnungen am 14. Februar 1799 in El Arish gegen Ägypter und Osmanen
(Ibrahim und Nizam) und am 3. März in Jaffa gegen die Osmanen waren für den nur
1,66 großen Korsen erfolgreich. Dabei wurden die Truppen der Osmanen am 3. März
in Jaffa, von nur 4600 Mann unter den beiden Generälen Abdallah und Pascha
vollständig vernichtet.
Doch noch im gleichen Monat
des selben Jahres, verließ Napoleon kurzfristig sein Kriegsglück, denn in der
Schlacht bei Akkra vom 17.-21. März verlor er unter der Übermacht der Osmanen,
welche von den Engländern unterstützt worden. Dabei kämpften auf seiner Seite
12000 Mann und auf der feindlichen Seite 15000 Soldaten und obwohl seine Feinde
einen katastrophalen Verlust von 10000 Mann hinnehmen mussten, konnten sie ihre
Stellung halten und damit Napoleon den Sieg rauben.
Alle darauf folgenden
Schlachten, im April und Juli 1799 waren für den Feldherren wieder erfolgreich.
Besonders nennenswert ist
dabei eine Schlacht am 15. April bei Berg Tabor gegen die Osmanen unter Abdallah
und Pascha. Die Osmanen konnten ein Heer von 25000 Soldaten aufbieten, während
der Korse lediglich 4000 Mann dagegen stellen konnte. Trotzdem konnte er den
Sieg für sich einstreichen, da schon nach kurzer Zeit bei seinen Gegnern 5000
Mann gefallen waren, währenddessen er nur 250-300 Mann Verluste zu beklagen
hatte. Seine Gegner hatten ihr offensichtlich nach der zuvor verlorenen Schlacht
in Akkra unterschätzt, denn der Korse war ein sehr intelligenter Stratege von
großem Ehrgeiz und überragendem Intellekt, der sich durch eine Niederlage in
keinem Fall so schnell einschüchtern lässt, oder geschlagen gibt. Zehn Tage
später gab es noch einen letzten Kampf bei Abukir.
Allerdings
kehrte er nun im Oktober 1799 ohne seine Truppen nach Frankreich zurück, da er
den Ägyptenkrieg ,trotz der vielen Siege, mangels militärischer Perspektiven,
und der durch Nelsons verursachten Trennung der Verbindung nach Frankreich,
abbrach.
Seit 1798 hatte Napoleon
des Weiteren begonnen, Mithilfe von
25.Juli 1799-Schlacht
bei Aboukir gegen die Osmanen
3 Strategien gegen England
zu kämpfen: 1. die Eroberung Ägyptens, um den englischen Mittelmeerhandel
auszuschalten und von dort vielleicht bis nach Indien, der großen englischen
Kolonie, vorzudringen. 2. die Eroberung Englands durch eine militärische
Invasion. 3. Blockade des Festlandes, des Festlandes, das immer noch der größte
Markt für englische Waren und für den gesamten englischen Handel war. Die
beiden ersten Strategien scheiterten, denn Napoleon kam zwar bis nach Ägypten,
wurde aber 1798 in der Seeschlacht bei Abukir entscheidend geschlagen. Der Plan
einer Landung in England wurde, wie dargestellt, zwei Jahre lang fieberhaft
vorbereite, dann aber abrupt abgebrochen.
Damit blieb nur der dritte
Weg- die Kontinentalsperre.
Bevor er sich jedoch seinen
ehrgeizigen Plänen zuwenden konnte kehrte er am 9.11. 1799 bei Nacht und Nebel
nach Paris zurück und wagte den Staatsstreich. Er behauptete ein Aufstand
radikaler Jakobiner stünde bevor und ließ den Rat der Fünfhundert
auseinanderjagen, stürzt das durch Misswirtschaft diskreditierte Direktorium und
stellt anstatt dessen 3 Konsuln wobei er sich zum ersten Konsul ernennen lässt
und damit die größte Entscheidungsmacht auf sich konzentrierte. Dann erklärte
er: „ Den Roman der Revolution haben wir beendet. Wir müssen sehen, was in der
Anwendung der Grundsätze wesentlich und möglich ist.“
In einem Plebiszit
(Volkswahl) stimmten von 3 Millionen nur 1562 gegen seine neue Verfassung, die
er in wesentlichen Teilen selbst verfasst hat.
Da der 2. Koalitionskrieg
noch lange nicht beendet war, einige Schlachten in Italien und Österreich zu
Gunsten Frankreichs gewonnen waren und sich Russland zurückzog, ebenso die
Briten aufgrund fehlender militärischer Perspektiven, standen die Österreicher
allein Napoleon gegenüber. Dies brachte ihm die Entscheidende Chance.
Den Koalitionskrieg
entschied er am 14. Juni 1800 in der gewonnenen Schlacht bei Marengo gegen
Österreich praktisch für sich.
Einige
Monate später wird am 9. Februar 1801 der Frieden in Lunèville mit Österreich
geschlossen. Allerdings musste er einen herben Rückschlag in seinem Kampf mit
England hinnehmen, denn seine Truppen mussten unter dem Druck Englands sich aus
Ägypten zurückziehen.
14.Juni 1800-Schlacht
bei Marengo gegen Baron Melas
Ungeachtet dessen ließ er
sein Konsulamt wenig später in einem weiteren Plebiszit zum Konsul auf
Lebenszeit verlängern.
Mit dem Frieden von Amiens
mit England am 25. März 1802 beendet er den zweiten Koalitionskrieg gegen
Frankreich und gleichzeitig für ein vorübergehendes Aussetzen kriegerischer
Aktivitäten Frankreichs.
Der 3. Koalitionskrieg
(Beginn seiner intensiven Vorbereitungen auf einen militärisch-,
wirtschaftlichen Dauerkrieg gegen Großbritannien)
Er nutzte das Aussetzten
der kriegerischen Aktivitäten innenpolitisch, um die Errungenschaften der
Revolution zusammenzubringen, indem er dem Bürgertum eine administrative,
rechtliche und kulturelle Grundlage verleiht. In diese nächsten Jahre fallen
auch seine dauerhaftesten Leistungen. Er schuf ein zentralisiertes
Verwaltungsgefüge, das ihn sogar bis heute überdauerte und dazu gehörte auch die
Neueinteilung des stark zergliederten Landes in Dèpartements mit Präfekten an
der Spitze, welche ihm direkt unterstanden. (Reichsdeputationsausschuss
1803)
Er schaffte ein
einheitliches Steuer- und Finanzwesen, beeinflusste das Staats- und
Gesellschaftsleben nachhaltig durch ein bürgerliches Gesetzbuch. Den „Code
Civil“ im Jahre 1804. Der Code Civil und die auf darauf folgenden Gesetzbücher
(Code Napolèon) wurden aufgrund des Gleichheitsgrundsatzes zu einer europäischen
Vorlage für die Verfassungen anderer Länder.
Außerdem schloss er ein
Konkordat mit dem Papst ohne die Enteignung der Kirchengüter durch die
Revolution rückgängig zu machen, reformierte das Schulwesen und gründete die
Ehrenreligion.
Man könnte sich nun fragen,
was dies alles mit dem Aspekt des Krieges zu tun hat. Nun, es war so, dass
Napoleon den Kampf gegen England nicht wirklich beendet hatte, denn er arbeitete
noch immer an der Kontinentalsperre, um Großbritannien zu besiegen und hatte
dabei immer seine Vorbilder wie Julius Cäsar im Hinterkopf.
All seine Reformierungen
waren eine Stärkung Frankreichs, um seinen Plan umzusetzen. Dazu benötigte er
die Herrschaft über die Küsten und begann den Kontinentalkrieg. Kaum war dieser
weitgehend zu seinen Gunsten entschieden, verkündete Napolèon die
Kontinentalsperre. Die Boykottmaßnahmen hatten schon über ein Jahrzehnt zuvor im
Jahre 1793 begonnen, indem in Frankreich eine Blockade über englische Waren
verhängt worden war. Im Jahre 1803, als sich Napolèon die Mehrheit des Volkes in
einem Plebiszit in dem nicht einmal 3000 Stimmen von über 3,5 Millionen Stimmen
gegen seine Änderungen votiert hatten, wurden diese Blockierungen nochmals
verschärft. Dabei wurden die Blockaden auch auf die Waren aus englischen
Kolonien verhängt und galten zudem auch in den gerade erst eroberten Gebieten um
Hannover und Süditalien.
Napolèon hatte so mit
seinen Veränderungen in Frankreich einen Krieg von sowohl militärischen als auch
von wirtschaftlichen Aspekten vorbereitet und verfolgt.
Durch seine Warenblockade
über Englische Güter brach der Krieg mit Großbritannien natürlich auch wie
geplant wieder aus(1805).
Kurz zuvor hatte er sich am
2. Dezember 1804 zum Kaiser und seine Frau zur Kaiserin krönen lassen. Um seine
Macht zu demonstrieren setzte er sich und seiner Frau die Krone selbst auf.
Mittlerweile hat sich
Frankreich unter der Herrschaft Napolèons zu einer Großmacht erhoben. Auf diesem
Höhepunkt seiner Macht wagte Napoleon, endlich offiziell zu sagen, wo sein
eigentliches Ziel lag- Auf dem Meer.
Was er vor und nachdem
seine Flotte gescheitert war, leugnete und auch später leugnete, verkündete er
prahlerisch von gefangenen Österreichern: „ Ich will nichts auf dem Festlande,
ich will Schiffe, Kolonien, Handel, und das ist für sie ebenso vorteilhaft wie
für mich.“
Während er weiter das
europäische Festland eroberte, hatte er in Boulogne an der französischen
Westküste, ein gewaltiges 200.000 Mann starkes Heerlager errichtet, in dem mehr
als 200.000 Soldaten auf die Landung in England vorbereitet wurden.
Alle Werften in Frankreich
mussten neue Schiffe und Landungsboote bauen, während Spanien und Holland
weitere liefern sollten. Napolèon, inzwischen sieggewohnt, ent- und verwarf
einen Landungsplan nach dem anderen und stellte insgesamt 2 Jahre in Boulogne
seine militärische Macht England gegenüber zur Schau.
England reagierte ebenso
mit der Sicherung seiner Küste, einer weiteren Aufstockung seiner Flotte und mit
einer hohen Aktivität ihrer Diplomaten. Im Jahre 1805 gelang es den Briten
erneut eine Koalition gegen Frankreich zusammenzuführen. Diesem Bündnis gehörten
England, Österreich, Russland, Schweden und Neapel an. Frankreich dagegen konnte
sich nur auf Spanien als starken Bündnispartner stützen.
Der 3. Koalitionskrieg hat
begonnen.
Zu Anfang der Koalition war
Österreich noch nicht in dem Bündnis vertreten, sondern trat erst bei, als sich
Napoleon im April 1805 zum König Italiens ausrufen ließ.
Um die Koalition zu
zerschlagen zog die französische Armee nach Deutschland und schlug in der ersten
Schlacht am 20. Oktober 1805 die Österreicher vernichtend und gewann am 2.
Dezember desselben Jahres die Drei-Kaiser-Schlacht in Austerlitz unter dem
General Karl Mack von Leiderich. Kaiser Franz der II. und Zar Alexander I.
mussten sich beugen und den Preßburger Frieden unterzeichen.
Damit
ging der 3. Koalitionskrieg mit einem erneuten Scheitern von Frankreichs Feinden
zu ende.
2. Dezember
1805-Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz
Der 4. Koalitionskrieg
Genauso wenig wie sich
Napoleon mit seinen geplanten Feldzügen auf dem Weg zur Weltherrschaft, welche
er sich ausmalte, aufhalten wollte, ruhten seine Feinde, die nun nicht nur die
revolutionären Gedanken von ihren Reichen vorhalten wollten, sondern nun auch
eine völlige Machtübernahme Napoleons in Europa fürchteten.
Um seinen stetig wachsenden
Herrschaftsgebiet Einhalt zu gebieten, fand sich demzufolge erneut schnell eine
Koalition gegen Frankreich, welche im 4. Koalitionskrieg aus Preußen, welches
die Koalition ausrief, Sachsen und Russland. Mit der Gründung des Rheinbundes
unter Napolèons Schutzherrschaft und der Abdankung Kaiser Franz` dem II.,
welcher lediglich Kaiser von Österreich blieb, ging das Heilige Römische Reich
Deutscher Nation unter. Am 14. Oktober 1806 erzielten die Truppen Napoleons
einen entscheidenden Doppelsieg bei Jena und Auerstedt, indem der von Preußen
zuvor allein erklärte Krieg gegen Frankreich eine herbe Niederlage für Preußen
wurde, woraufhin Napolèon nach diesem Sieg am 27. Oktober in Berlin einzieht.
Auf diesem Höhepunkt seiner
Macht. , entschloss er sich, den Krieg mit England mit wirtschaftlichen Mitteln
weiterzuführen, nachdem seine Invasionsversuche scheiterten. Er wollte England
an seiner empfindlichsten Stelle treffen- Im Außenhandel.
Daher rief er nach seinem
Einzug in Berlin eine völlige Blockade des Festlandes gegen England aus. Es
sollte eine Kontinentalsperre errichtet werden, um die Wirtschaft
Großbritanniens zu ruinieren, bis es zu einer Kapitulation vor Napoleon bereit
sei. Außerdem sollten alle englischen Staatsbürger beim Betreten des Festlandes
verhaftet werden; alles englische Eigentum beschlagnahmt und jeglicher Reise-
und Postverkehr mit England verboten werden; kein Schiff, das aus England oder
dessen Kolonien käme, in irgendeinem Hafen zugelassen werden dürfe und bei einer
Zuwiderhandlung sofort beschlagnahmt werden soll.
Mit der Ausrufung der
Kontinentalsperre erreichten damit die Auseinandersetzungen zwischen den beiden
Großmächten ihren vorläufigen Höhepunkt und Abschluss.
Gegen die Russen jedoch war
danach kein besonderes Vorkommen, zwar wurden einige Schlachten gewonnen, doch
wurden damit keine wichtigen Erfolge erzielt. Am 14. Juni 1807 mit dem Sieg in
der Schlacht gegen die Russen bei Friedland wendet sich das Kriegsglück wieder
Napoleon zu Gunsten, woraufhin dieser mit dem Russischen Zar Alexander I. den
Frieden von Tilsit schloss.
Dadurch erklomm er einen
neuen Höhepunkt seiner Macht, welche er dann im Erfurter Kongress glanzvoll
demonstrierte. Dort zwang er Zar Alexander I. mit Russland Druck auf Schweden
auszuüben, um sich an den kontinentalen Festländern anzuschließen. Russland
zieht daraus später einige Vorteile, denn durch den Druck auf Schweden kam es
zum finnischen Krieg und der Teilung Schwedens am Bottnischen Meerbusen. Der
östliche Teil Schwedens fällt Russland zu und wird das russische Großherzogtum
Finnland.
Nach dieser Teilung der
Machtbereiche unter Russland und Napolèon ist der 4. Koalitionskrieg beendet.
Der 5. Koalitionskrieg
Bevor der 5.
Koalitionskrieg begann, geschah hinsichtlich des wirtschaftlich geführten Kriegs
gegen England einiges. In den von Napoleon militärisch besetzten Gebieten hatte
er nicht mit großer Sympathie zu rechnen, denn diese waren vorwiegend noch
Agrarstaaten, welche viele Waren aus England importierten und enorme Gewinne aus
dem Export ihrer landwirtschaftlichen Produkte gezogen haben. Als Folge der
Kontinentalsperre wurden diese Gebiete erheblich schwerer getroffen als das von
der Industrialisierung ergriffene Frankreich und die besetzten Niederlande.
Diese Auswirkung der
Kontinentalsperre lag jedoch in Napoleons Interesse, da er Frankreich zum
industriellen Wirtschaftszentrum machen wollte und durch seine daraus folgende
stärkere wirtschaftliche Stellung England in die Knie zwingen wollte.
Im Jahre 1808 nimmt
Napoleon Karl IV. von Spanien und dessen Sohn Ferdinand gefangen und zwingt sie
zur Abdankung, worauf Napoleon Spanien unter seine Herrschaft bringt.
Daraufhin erheben sich
Venezuela und die spanischen Kolonien um die Rechte ihres Königs zu waren,
woraufhin Napoleon mit 20000 Soldaten in Spanien einrückt diesen Guerillakrieg
jedoch trotz seiner Bemühungen nicht gewinnen kann. Österreich von den
wirtschaftlichen Folgen der Kontinentalsperre ebenfalls getroffen und schon von
Anfang an einer der hartnäckigsten Gegner Frankreichs schloss im Jahre 1809
erneut eine Koalition, worauf der 5. Koalitionskrieg ausbrach.
Die Briten führten keine
Schlachten mit den französischen Heeren, sondern konzentrierten sich auf die
französischen Kolonien. Nachdem allerdings die Walcheren-Expedition 1809
gescheitert ist, wollen sie den Krieg mit Frankreich ebenfalls hauptsächlich mit
einer Wirtschaftsblockade führen und schneiden sämtliche Seewege zum Kontinent
ab. Die Wirtschaft Russlands leidet dadurch noch mehr, woraufhin sich Zar
Alexander I. beginnt sich von Frankreich abzuwenden.
Zu dieser Zeit hatte
Napoleon jedoch mit den Österreichern zu kämpfen. Ein riesiges österreichisches
Heer unter dem Oberbefehl von Erzherzog Karl von Österreich marschierte in
Bayern ein. Dabei rückten die zwei ersten Korps unter den Generälen Bellegarde
und Kolowrat nördlich der Donau gegen das Gebiet von Regensburg vor.
Der Hauptteil der
Österreichischen Armee, der 3-6 Korps unter den Generälen Hohenzollern,
Feldmarschall Rosenberg, Erzherzog Ludwig und General Hiller, die beiden
Reservekorps unter den Generälen Kienmayer und Liechtenstein überschritten am
10. April 1809 den Inn und zogen weiter an die Isar vor.
Der Plan von Erzherzog Karl
war, den 3. Französischen Korps zu vernichten, bevor sich dieser mit der
napoleonischen Rheinbundarmee vereinigte, welche sich bei Donauwörth gegen das
Österreichische Heer sammelte.
Andere Korps unter weiteren
Marschalls und Generälen bezogen ihre geplanten Stellungen, während Napoleon aus
Spanien nach Bayern eilte, wo er am 16. April 1809 in Donauwörth eintraf und
nach kurzem überlegen selbst die Initiative ergriff und seinen Stabschef
Marshall Berthier vom Oberkommando in Bayern ablöste und dieses übernahm. Da
Berthier Befehle falsch überbracht hatte, war das 3. Französische Korps isoliert
bei Regensburg und damit relativ ungeschützt.
Napoleon erkannte recht
schnell die Situation und die Pläne der Österreicher, welche den dritten Korps
der Franzosen in die Zange nehmen und vernichten wollten und sich gleichzeitig
aus mehreren Richtungen der Hauptarmee näherten.
Er befahl daher, dass sich
seine Armee in Abensberg sammeln soll.
Dort kam es auch vom
19.-20. April 1809 zu einer Schlacht, die sein Heer trotz der Übermacht der
Österreicher, bzw. dem 6. Korps der Österreicher, gewann, welche noch in der
Nacht Richtung Landshut flohen.
Die Truppen verfolgten den
Korps woraufhin es schon am nächsten Tag zu einer weiteren Schlacht kam. Die
Napoleons Armee ebenfalls gewann.
Die nächsten zwei
Schlachten am 22. und 23. April waren für die Franzosen ebenfalls erfolgreich.
Dabei stießen die Franzosen immer weiter vor, erst am 22. Mai stoppten die
Österreicher den Vormarsch der Franzosen und zwangen sie wieder auf die südliche
Seite der Donau zurück. Es war die erste Schlacht die er verloren hatte, worauf
er auf Verstärkung wartete und sie schließlich auch bekam. Er überschritt die
Donau und griff Erzherzog Karl auf dem Marchfeld an.
So wird er in der Schlacht
bei Wagram am 5.-6. Juli besiegt, woraufhin am 14. Oktober 1809 ein weiterer
Friedensvertrag in Schönbrunn aufgesetzt wurde.
Im Jahre 1809 wurde auch
seine bisher kinderlose Ehe mit Josèphine Beauharnais annulliert. Ein Jahr
später heiratet er Marie-Louise von Österreich, der Tochter von Franz dem I.
Auch erreichte Frankreich
im Jahre 1810 seine größte Ausdehnung. Er herrschte derzeit über die
Rheinprovinz, das Großherzogtum und Schweizer Eidgenossenschaft.
Indirekt gehören die
Gebiete seiner Bündnispartner Spanien, Königreich Westfalen, das Königreich
Italien, das Königreich Neapel und das Fürstentum von Lucca und Piombino,
ebenfalls dazu.
Der 6. Koalitionskrieg (1812-1814)
Da Napoleon weiterhin seine
Kontinentalsperre weiterführte und damit die europäische Wirtschaft extrem
schädigte und um 1812 schon kurz vor einem Zusammenbruch stand. Dabei war jeder
Schaden für Frankreich ein Vorteil für England. Wer natürlich diese
Wirtschaftshinderung verursacht hatte ist allen klar und schließlich fand sich
aufgrund der schwelenden Unzufriedenheit und Wut eine neue Koalition zusammen.
Diese bestand aus Großbritannien, Russland, Preußen, Schweden, Österreich und
zahlreiche deutscher Kleinstaaten.
Der russische Zar Alexander
I. wendet sich endgültig von Napoleon ab- dieser antwortet mit einem Feldzug
gegen Russland.
Napoleons Grande Armeè von
600000 Mann überschritt am 23. Juni die Memel und bekämpfte in den darauf
folgenden Schlachten die Russen teilweise in dem Stil eines Schlachthauses.
Trotz der zunehmend barbarischen Kampfart zogen sich die Russen nur sehr langsam
zurück und hinterließen verbrannte Erde.
Je weiter Nápoleon
vordringt desto höher muss er dafür mit Verlusten bezahlen. Schon die Schlacht
am 7. September 1812 lässt hohe Verluste auf beiden Seiten beklagen, jedoch
musste Napoleon trotz seiner Siege feststellen, dass er nicht wirklich siegen
könnte. Da er dies allerdings nicht realisieren wollte zog er weiter und wurde
dann am 14.-18. November 1812 vernichtend geschlagen und verlor den
Russlandfeldzug, woraufhin die militärische Macht Napoleons zeitweise
vollständig zusammenbrach. Nun, da Russland im Krieg gegen Napoleon gewonnen
hatte, wagten auch andere Parteien wieder einzugreifen und erneut gegen ihn zu
kämpfen, da er damals sehr geschwächt war.
Nachdem er im Dezember 1812
in Paris wieder ankamen, begannen auch kurze Zeit später wiederholt Aufstände in
Spanien. Er versuchte sie militärisch in den Griff zu bekommen, verlos jedoch
mit der Schlacht von Victoria am 21. Juni 1813 die Macht über Spanien. Dadurch
mussten sich die Franzosen bis hinter die Pyrenäen zurückziehen.
Auch Österreich und Preußen
erhoben sich abermals gegen Napoleon. Zwar gelingen den Franzosen in der
Schlachten bei Lützen am 2. Mai 1813, bei Bautzen und Reichenbach am 20. und
22. Mai, ebenso in Dresden am 26.-27. August 1813 kleinere Siege, doch verloren
sie die Völkerschlacht von Leipzig am 16. Oktober 1813. Damit begannen die so
genannten Befreiungskriege gegen Napoleon. Dieser verlor und gewann zwar einige
Schlachten, doch zum ende verließ ihn dauerhaft das Kriegsglück. Der endgültige
Niedergang seiner Macht war, dass er die Schlacht von Arcis-sur-Aube verlor.
Er musste sich geschlagen
geben und den Vertrag von Chaumont unterzeichen.
Viele sahen dies als Chance
ihren verhassten Gegner Napoleon, der immer von einer macht, welche Cäsar
gleichkam geträumt hatte, auszuschalten. Sie ziehen weiter gegen Frankreich und
am 31. März nahmen die alliierten Truppen Frankreich ein. Napoleon sah, dass er
nun erst einmal seine Macht verloren hat und ihm blieb nichts weiter, als am 6.
April abzudanken.
Zugleich wurde dadurch die
Regentschaft der Bourbonen wiederhergestellt und Napoleon nach einigen
Überlegungen auf Elba verbannt.
Der 7. Koalitionskrieg
Angesichts der Spannungen
auf dem zur Neuordnung Europas einberufenen Wiener Kongress (September 1814- 9.
Juni 1815) sowie der mangelnden Begeisterung Frankreichs angesichts der
anstehenden bourbonischen Restauration verlässt er am 1. März 1815 sein Exil um
erneut nach der Macht zu greifen. Daraufhin fand sich die 7. und letzte große
Koalition aus Großbritannien, Preußen, Schweden, Österreich und anderen
deutschen Staaten zusammen und formiert sich gegen Frankreich im Jahre 1815.
Anfangs sah es nach einem
Sieg für Napoleon aus, denn 100 Tage lang behielt er seine Macht. Doch die gegen
ihn gegründete Koalition raffte sich zusammen und schlug in bei Waterloo
endgültig. Mit dieser Schlacht war sein Lebenswerk, Frankreich als größte Macht
(in seinen Augen, seit Cäsars Reich) besiegt. Gebrochen zog er sich auf St.
Helena zurück wo er wenige Jahre später auch starb.
Seine Werke sind uns bis
heute erhalten geblieben und beeinflussen uns noch heute. Cäsar war Napoleons
größtes Vorbild, sein Idol, und in einem Aspekt waren sie sich auch sehr
ähnlich. Sie beide sind zu gierig geworden!
Quellenangaben zu Napoleon-Referat:
Daten der Weltgeschichte- Die
Enzyklopädie des Wissens
Prof. W. Stein
Weltbild GmbH, Augsburg
Auflage 2001
Der Brockhaus- alle 24 Bände
Schlaglichter der deutschen
Geschichte
Helmut M. Müller
Bpb (Bundeszentrale für
politische Bildung)
Des Weiteren: zum Nachschlagen
und zum Nachlesen in den Medien und Bibliothek. In jeder Bibliothek sind
Biographien über Napoleon ausleihbar. Das Stichwort Napoleon reicht aus um eine
breite Auswahl an Büchern zu diesem Thema zu finden.
Deswegen habe ich Stichwörter
für euch aufgeschrieben, die ein leichteres Suchen ermöglichen.
-Napoleon
-Die Französische Revolution
-Code Civil
-Feldherren der Geschichte
-Menschen die die Welt
veränderten
- www.bpb.de
(sämtliche Unterseiten inbegriffen)
- www.napoleon.de (sämtliche Unterseiten inbegriffen)
Ein Beitrag für das Fach
"Geschichte" von Helena B. (D - 14 Jahre) |